Fußball

WM-Quartier in Velmore Löw hat so eine Ahnung

Bereits im vergangenen September hat Bundestrainer Jogi Löw das WM-Domizil gebucht. Im luxuriösen Velmore-Hotel sollen sich Ballack und Co. in Ruhe auf die WM-Spiele vorbereiten. Ein wichtiger Punkt bereitet Löw allerdings noch Zahnschmerzen.

Sorgt sich um die Trainingsmöglichkeiten: Jogi Löw.

Sorgt sich um die Trainingsmöglichkeiten: Jogi Löw.

(Foto: picture alliance / dpa)

Joachim Löw sorgt sich gut 100 Tage vor WM-Beginn um die Trainings-Bedingungen für seine Mannschaft. "Bislang gab es da noch nicht so die ganz großen Fortschritte", sagte der Bundestrainer am Dienstag bei einem WM-Workshop im südafrikanischen Sun City. An diesem Mittwoch wird Löw nochmals zum deutschen Teamhotel Velmore vor den Toren Pretorias fahren, um sich ein neues Bild zu verschaffen. "Ich weiß nicht, wie weit unser Platz ist. Bei meinem letzten Besuch war er noch nicht in dem Zustand, den wir uns vorstellen", sagte Löw, für den optimale Trainings- und Wohnbedingungen im ehrgeizigen Unternehmen "WM-Titel 2010" einen herausragenden Platz einnehmen.

Ursprünglich hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Idee, direkt an dem palastähnlichen Fünf-Sterne-Hotel im abgeschiedenen Centurion einen Trainingsplatz mit Flutlicht bauen zu lassen - weil es im Juni und Juli schon gegen 17.30 Uhr in der Provinz Gauteng dunkel wird. Diese Idee wurde jedoch bereits verworfen. Auch aus der angestrebten Trainingsstätte für die deutsche Nationalmannschaft in der Nähe von Pretoria wurde nichts - dort dürfen nun die US- Amerikaner ihre Einheiten absolvieren.

Kontrolle ist besser

Das Velmore-Hotel bietet Luxus: Davon haben sich Löw und Bierhoff während des Confed-Cups Ende Juni bereits überzeugt.

Das Velmore-Hotel bietet Luxus: Davon haben sich Löw und Bierhoff während des Confed-Cups Ende Juni bereits überzeugt.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

So soll jetzt etwa sieben Autominuten vom Hotel entfernt ein neuer Übungsplatz für Michael Ballack & Co. entstehen. Doch auch dieser Platz ist aktuell noch keine adäquate Trainingsstätte. In Südafrika wird sogar gemutmaßt, dass er auch nicht rechtzeitig fertig wird. "Der Weltverband FIFA hat noch nicht in allen Camps begonnen, die Plätze zu machen. Aber er verspricht, dass alles fertig wird und dass die Plätze in einem sehr guten Zustand sein werden", sagte Löw, will die Fortschritte aber genau kontrollieren: "Da dürfen wir uns auf kein Risiko einlassen." Er forderte einen "professionellen Untergrund, den unsere Spieler gewohnt sind".

 

Am Hotel selber, das komplett vom DFB geblockt wurde, soll auf dem neun Hektar großen Areal am Hennops-Fluss auf einer steppenartigen Wiese noch eine provisorische Trainingsmöglichkeit entstehen. "Da können dann mal verletzte Spieler trainieren oder Spieler, die am Abend nicht zum Einsatz kommen oder auch mal die Torhüter", erläuterte Löw. "Da ist es gut, wenn wir kurze Wege haben."

 

Beim DFB verlässt man sich nun auf die Zusage der FIFA, die für optimale Trainingsbedingungen aller 32 WM-Teams bürgt. Nichts will Löw beim angestrebten vierten Titel dem Zufall überlassen. "Vom ersten Tag an müssen wir gut trainieren können. Das ist eine wichtige Arbeit, die wir da abliefern müssen."

Noch 700.000 Tickets

 

Abgesehen von dieser Sorge stellte der Bundestrainer dem Gastgeberland aber ein gutes Arbeitszeugnis aus. "Südafrika ist bereit. Die Freude ist riesengroß und ich glaube, dass es, was die Stimmung in den Stadien und die Atmosphäre allgemein betrifft, richtig gut wird", sagte Löw nach dem Workshop.

 

Auch der Weltverband FIFA und das nationale Organisationskomitee zogen ein positives Zwischenfazit. "Wir sind gut in der Zeit, die Vorbereitungen für eine erfolgreiche WM 2010 laufen gut", sagte OK- Chef Danny Jordaan. Über den Ticketverkauf sei die FIFA "nicht verzweifelt", meinte Generalsekretär Jérome Valcke. Von den drei Millionen Eintrittskarten seien 700.000 noch nicht verkauft.

Quelle: ntv.de, Wolfgang Müller, dpa

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