Fußball

Schalker wollen in Europapokal Magath schwärmt von Raul

Der zweite Bundesliga-Dreierpack von Raúl bescherte dem FC Schalke 04 einen versöhnlichen Hinrundenabschluss. Die Fans feiern ihren Liebling und Trainer Magath lobt seinen "wichtigsten Spieler". Köln ging leer aus, bekommt aber einen neuen Sportdirektor.

Et läuft: Raul feiert mit dem Kollegen Peer Kluge.

Et läuft: Raul feiert mit dem Kollegen Peer Kluge.

(Foto: dpa)

Vom Gegner geachtet, von den Fans geliebt, vom Trainer gelobt: "Raúl ist unser wichtigster Mann, nicht nur im Spiel, sondern in unserer gesamten fußballerischen Arbeit und unserem Zusammenleben. Er wird von den Mitspielern gesucht und akzeptiert", schwärmte Trainer Felix Magath nach der Drei-Tore-Gala der spanischen Stürmerlegende. "Ich bin glücklich und zufrieden. Aber nicht nur wegen der Tore, sondern weil wir als Mannschaft erfolgreich sind", sagte Raúl, der sich wie nach seinem Hattrick gegen Bremen vor vier Wochen den Spielball als Trophäe schnappte. "Für meine Kinder."

Beim 3:0 gegen den 1. FC Köln bescherte der 33 Jahre alte Torjäger dem FC Schalke 04 mit seinem zweiten Bundesliga-Dreierpack (30. Minute/50./.87.) einen versöhnlichen Hinrundenabschluss und nährte beim Tabellen-Zehnten zugleich die Hoffnung auf eine Fortsetzung der erfolgreichen Aufholjagd in der Rückrunde. Die Europapokalplätze sind für den Champions-League-Achtelfinalisten wieder in Reichweite.

"Wir haben uns stabilisiert"

"Wir haben berechtigte Hoffnungen, noch in den internationalen Wettbewerb zu kommen. Platz fünf ist nun unser nächstes Ziel", kündigte Magath an. Eine derart schwache Serie wie die vier Niederlagen zum Saisonstart schloss der 57-Jährige für die Zukunft aus. "Es ist nicht denkbar, dass wir so eine Phase noch mal erleben."

Der Aufwärtstrend lässt sich eindrucksvoll mit Zahlen untermauern: Schalke gewann die zurückliegenden fünf Pflichtspiele daheim gegen St. Pauli, Bremen, Olympique Lyon in der Champions League, Bayern München und Köln allesamt zu Null und erzielte 15 Tore. "Wir haben uns stabilisiert", betonte Christoph Metzelder, dessen Formkurve die Leistungsentwicklung der Elf widerspiegelt. "Ich bin vielleicht so etwas wie ein Symbol für unsere Hinrunde", meinte der Abwehrchef, der Raúls Wert unterstrich. "Er hat sich nicht nur als Goalgetter bewiesen, auch als Vorbereiter macht er eine gute Figur und hat für uns eine enorme Bedeutung." Der Spanier erzielte seine Saisontore sieben bis neun.

"Da haben sie uns phasenweise überrollt"

Neben dem ersten Saison-Heimsieg gegen St. Pauli gilt die deftige Pleite in der Pfalz als Initialzündung für die Trendwende. "Was uns den letzten Tick gegeben hat, war die 0:5-Klatsche in Kaiserslautern. Das war ein Ereignis, das alle betroffen hat", sagte Magath, der danach den Weihnachtsurlaub auf fünf Tage kürzte und Jermaine Jones ins Regionalliga-Team verbannte. In einer internen Teamsitzung rauften sich die Spieler zusammen. "Weil es so nicht weitergehen konnte", erläuterte Kapitän Manuel Neuer, der gegen Köln nur bei einem Schuss von Christian Clemens (20.) ernsthaft geprüft wurde.

Ansonsten blieb das Team von Frank Schaefer ohne die verletzten Stürmer Lukas Podolski und Milivoje Novakovic harmlos. So ging der FC wie in den letzten 17 Jahren in Gelsenkirchen leer aus. Der Trainer erkannte die individuelle Klasse der Schalker in der zweiten Hälfte an. "Da haben sie uns phasenweise überrollt", meinte Schaefer, mit dem die Geißböcke aus acht Spielen zehn Punkte holten. Der Coach sieht trotz der "schwierigen Lage" gute Chancen, in der Rückrunde die Abstiegszone zu verlassen. "Dann treffen wir auf genügend Mannschaften, die in Schlagdistanz sind." Zudem erhält er vom 1. Februar an die Unterstützung von Volker Finke, der als Sportdirektor die Nachfolge von Michael Meier antritt.

Quelle: ntv.de, Ulli Brünger, dpa

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