Argentiniens Nationaltrainer Diego Maradona ist zur Auslosung der WM-Gruppen am Freitag nicht eingeladen. Wegen seiner Sperre bleibt das Fußball-Idol bei der Zeremonie in Kapstadt außen vor.

Das berichtet die englische Tageszeitung "Daily Telegraph" unter Berufung auf den Weltverband Fifa. Maradona war wegen seiner verbalen Entgleisungen nach der geglückten WM-Qualifikation für zwei Monate gesperrt worden. Erst am 15. Januar 2010 kann er wieder öffentlich als Nationalcoach agieren.

"Er ist auf keiner Delegiertenliste, und es ist ihm nicht erlaubt, teilzunehmen", zitiert das Blatt eine Fifa-Sprecherin. Maradona war wegen seiner sexistischen Aussagen auch zu einer Geldstrafe von etwa 16.500 Euro verurteilt worden. Trotz der Sperre, die ausdrücklich eine Teilnahme an der Auslosung untersagt, hatte es Gerüchte gegeben, dass Maradona nach Kapstadt kommen wolle. Als Privatperson kann der 49-Jährige in Südafrika sein, nur von der Fifa-Veranstaltung ist er ausgeschlossen.

Nach der Sperre kann er sein Team erstmals wieder im WM-Test gegen Deutschland am 3. März 2010 in der Allianz Arena in München betreuen. Eben dort hatte der Weltmeister von 1986 schon einmal Ärger mit der Fifa gehabt. Vor dem WM-Auftaktmatch 2006 hatte Maradona seine Teilnahme an der Eröffnungsfeier abgesagt, da er nicht genügend Gratiseintrittskarten für seine Familie und Freunde bekommen hatte.