Fußball

Endlich wieder Ruhe im Löwenkäfig? Mayrhofer neuer Präsident von 1860 München

Gut gebrüllt, Löwe! Gerhard Mayrhofer ist neuer Präsident beim Zweitligisten 1860 München, hält eine Brandrede und steckt das Ziel für die kommende Saison ab: Die Sechziger müssen wieder in die erste Liga. Mit eiserner Faust will der Manager für Ordnung sorgen. Auch der Trainer bekommt schon vor Saisonbeginn eine Warnung mit auf den Weg.

Hunderte Vereinsmitglieder wählten Mayrhofer zum neuen 1860-Präsidenten.

Hunderte Vereinsmitglieder wählten Mayrhofer zum neuen 1860-Präsidenten.

(Foto: dpa)

Fußball-Zweitligist 1860 München hat einen neuen Präsidenten gefunden und eine Woche vor Saisonstart den Sturz ins völlige Chaos abgewendet. Kommunikationsprofi Gerhard Mayrhofer, einst im Vorstand der Großkonzerne Vodafone und O2, soll die Löwen in eine bessere und vor allem ruhigere Zukunft führen. Der 51-Jährige wurde von 923 anwesenden Mitgliedern bei einer Versammlung gewählt - nur 39 stimmten dagegen.

Nach dem Rücktritt von Dieter Schneider im März war der Grünen-Politiker Hep Monatzeder am 25. April bei der Delegiertenversammlung klar durchgefallen. Mayrhofer hielt rund eine Stunde vor seiner Wahl eine flammende Rede. Er forderte, eine neue Kultur solle bei den Sechzigern Einzug halten: "Wir sind lange genug ein Ausbildungscamp für Funktionäre gewesen. Vielleicht haben wir uns auch zu sehr in einen Löwen-Blues reingeredet. Damit muss jetzt Schluss sein. Wir müssen den Frust in Energie umwandeln, dann haben wir eine große Chance!"

Für Begeisterung sorgte auch Mayrhofers Saisonziel: "Ich glaube an den Aufstieg in diesem Jahr", sagte er und setzte Trainer Alexander Schmidt bereits vor dem ersten Punktspiel am Freitag beim FC St. Pauli die Pistole auf die Brust: "Wenn es in den ersten Spielen so ausschaut, dass es nicht funktioniert, dürfen wir nicht ewig warten, sondern müssen schnell handeln und die Dinge ändern."

Im schwelenden Konflikt mit seinem arabischen Investor Hasan Ismaik schlug der Verein sehr versöhnliche Töne an. "Es gibt eine unumstößliche Wahrheit: Retter des TSV 1860 ist Hasan Ismaik - und kein anderer. Unsere Hand wird weiter sehr weit ausgestreckt sein", sagte Geschäftsführer Robert Schäfer.

Quelle: ntv.de, jtw/sid/dpa

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