WM-Qualifikation in Südamerika Messi enttäuscht mit Nullnummer
08.06.2013, 11:32 Uhr
Messi konnte Argentinien nicht zum erhofften vorentscheidenden Schritt Richtung Fussball-WM-Endrunde 2014 helfen.
(Foto: REUTERS)
Es ist nicht der Abend des Lionel Messi: In der WM-Qualifikation gegen Kolumbien schmort Argentiniens Star erst auf der Bank und macht dann den einzigen Treffer des Spiels durch Abseitsstellung zunichte. Am Ende stibitzt ein Balljunge auch noch sein Trikot.
Die argentinische Nationalmannschaft und ihr Star Lionel Messi bekamen in der Qualifikation zur Fußball-WM 2014 mit einem 0:0 daheim gegen Kolumbien einen Dämpfer. "Ich bin nicht zu 100 Prozent fit", sagte Messi, der nach 32 WM-Qualifikationsspielen in der Startelf den Anpfiff erstmals wieder an der Seitenlinie mitverfolgte. "Wir wussten nicht, wie das Bein reagieren würde", erklärte er zur Entscheidung von Nationaltrainer Alejandro Sabella, seinen besten Mann bis zur 58. Minute zu schonen.
Nach seiner Einwechslung sorgte Messi immerhin für den zweiten Aufreger einer Partie, die nur ansatzweise die Erwartungen an ein Gipfeltreffen des Eliminatorias-Spitzenreiter gegen den Verfolger gerecht wurde. In der 72. Minute ließ er in vermeintlicher Abseitsposition ein Zuspiel von Ángel di Maria passieren. Als Sergio Agüero den Ball am zweiten Pfosten ins Tor schob, hatte Schiedsrichter Marlon Escalante längst abgepfiffen. "Das war kein Abseits. Ich habe den Ball doch gar nicht berührt", beschwerte sich der 25-Jährige. Zuvor hatte er von der Bank aus verfolgte, wie sein Landsmann Gonzalo Higuaín und Gäste-Akteur Cristian Zapata in der 27. Minute nach einer Rangelei "Rot" sahen.
Ob er beim nächsten Spitzenspiel in Ecuador dabei sein wird, ließ der Stürmer, dem ein Balljunge nach Schlusspfiff dreist das Trikot aus der Hand riss, offen. "Ich habe ja länger nicht gespielt. Und in der Höhe wird es anstrengend", sagte der Argentinier, der seit seinem Muskelanriss im rechten Oberschenkel auf Eis gelegt war. Die Gauchos bleiben dennoch mit 25 Punkten bei vier ausstehenden Spielen Spitzenreiter und haben weiter neun Zähler Vorsprung auf Platz fünf, der kein Direktticket mehr bringt.
Pizarro erlöst Peru
Kolumbien löste Ecuador, das 0:1 in Peru verlor, auf Rang zwei ab. Beide weisen 20 Punkte auf. Platz vier übernahm Chile mit einem 2:1 bei Schlusslicht Paraguay. Venezuela, das in Bolivien zu einem 1:1 kam, darf derzeit als Fünfter von den Play-offs gegen einen Asienvertreter und damit vom Umweg zur WM-Endrunde träumen.
In die Torschützenliste trugen sich auch zwei Bundesliga-Legionäre ein. Der Mönchengladbacher Juan Arango brachte auf für ihn eher ungewöhnliche Art Venezuela in Führung. Doch das Kopfballtor des Borussen-Spielmachers glich Bolivien durch Jhasmany Campos aus. Dank des Treffers des Münchners Claudio Pizarro schöpft auch Peru wieder Hoffnung. Der Frankfurter Carlos Zambrano und Schalkes Jefferson Farfán waren ebenfalls für das Andenteam im Einsatz.
Quelle: ntv.de, SID