Fußball

Klubchef muss eingreifen Miroslav Klose sorgt für Aufruhr beim 1. FC Kaiserslautern

Miroslav Klose hat erklärt, dass er gerne Trainer beim 1. FC Kaiserslautern geworden wäre.

Miroslav Klose hat erklärt, dass er gerne Trainer beim 1. FC Kaiserslautern geworden wäre.

(Foto: Christian Kolbert/Kolbert-Press/)

Nach sieben Pleiten in Folge wird es ungemütlich beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Die Abstiegsangst und der Name Miroslav Klose sorgen für mächtig Unruhe im Umfeld. Geschäftsführer Thomas Hengen sieht sich genötigt, öffentlich Stellung zu beziehen.

Und nun kommt auch noch Miroslav Klose um die Ecke. Als ob die Unruhe beim 1. FC Kaiserslautern nach sieben Zweitliga-Pleiten in Folge, wilden Gerüchten um Mannschaft und Trainer sowie einem verbalen Rundumschlag des Chefs nicht schon groß genug wäre, haben die Einlassungen des Weltmeisters von 2014 für zusätzlichen Wirbel beim viermaligen Meister gesorgt.

In einem Interview mit der Mediengruppe "Münchner Merkur/tz" gab Klose zu Protokoll, dass er nach der Trennung von Dirk Schuster Anfang Dezember gerne Trainer bei seinem Heimatverein geworden wäre. Doch der FCK um Geschäftsführer Thomas Hengen entschied sich gegen den WM-Rekordtorschützen. "Leider hat es nicht mit einer Rückkehr funktioniert. Dimitrios Grammozis hat das Rennen gemacht", sagte der 45-Jährige: "Ich wünsche ihm nur das Allerbeste."

"... sonst wird es immer schlimmer"

Diesen Wünschen schließen sich im Umfeld des Klubs allerdings immer weniger an. Schließlich ist der Wechsel von Schuster zu Grammozis wirkungslos verpufft. Der neue Coach verlor alle drei Punktspiele unter seiner Regie, zuletzt am Samstag beim FC St. Pauli (0:2). Die Roten Teufel, die am Freitag (18.30 Uhr/Sky) im Kellerduell auf Schalke 04 treffen, rangieren in der Tabelle nur noch einen Punkt vor einem Abstiegsplatz.

Gerade deshalb sorgten die Klose-Aussagen für gewaltigen Aufruhr in den sozialen Netzwerken der stets emotionalen FCK-Anhängerschaft, die sich zu großen Teilen Klub-Idol Klose statt Grammozis an der Seitenlinie gewünscht hätte. Um die Wogen rund um den Traditionsverein zu glätten, sah sich Hengen schon am Montag dazu gezwungen, im Internet kursierende Meldungen hinsichtlich einer angeblichen Spielerrevolte gegen Grammozis und einer Entlassung des Trainers mit einem ausführlichen Statement zu dementieren.

"Du musst darauf reagieren, sonst wird es immer schlimmer", kommentierte Hengen in der "Rheinpfalz" seinen ungewöhnlichen Schritt: "Es werden Grenzen überschritten. Ich kann im Netz jeden diffamieren, jeden zerstören, wenn ich das möchte. Die Leute sind sich der Tragweite vielleicht gar nicht bewusst, was sie mit ihren Posts auslösen können."

"Wir sollten uns nicht voneinander entfernen"

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Mit Blick auf die Partie gegen Schalke vor fast 50.000 Zuschauern im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion sieht Hengen nun die Profis in der Pflicht. "Jetzt geht es darum, dass die Jungs ihr Potenzial auf dem Platz zeigen müssen, und nicht über das Potenzial geredet wird", sagte der Ex-Profi: "Die Mannschaft muss zeigen, dass sie an sich selbst glaubt. Das ist das Allerwichtigste."

Wenn das nicht gelingt, dürfte es auch für Hengen eng werden. Ein erneuter Abstieg in die 3. Liga ist keine Option für den Klub, der sich eigentlich schon wieder auf dem Weg Richtung Bundesliga gesehen hat. Um den GAU zu verhindern, sucht Hengen den Schulterschluss mit den Fans. "Wir sollten uns nicht voneinander entfernen, sondern gerade jetzt in dieser schwierigen Zeit näher zusammenrücken und nicht zulassen, dass Außenstehende einen Keil zwischen Verein und Fans treiben", sagte der gebürtige Pfälzer: "Denn es geht nur gemeinsam."

Quelle: ntv.de, tno/sid

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