Fußball

Auch Bremen spielt für die Bayern Nullnummer in Köln

Werder Bremen setzt seine phänomenale Serie fort, kann den Rückstand auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen aber nicht verringern. Kein Tor reicht in Köln nur zu einem Zähler.

Adil Chihi versucht sich der Attacke von Bremens Torsten Frings zu erwehren.

Adil Chihi versucht sich der Attacke von Bremens Torsten Frings zu erwehren.

(Foto: Reuters)

Mit dem 0:0 beim heimschwachen 1. FC Köln blieb das Team von Trainer Thomas Schaaf zwar im 23. Pflichtspiel in Serie ohne Niederlage, hinkt in der Fußball-Bundesliga als Zweiter den Leverkusenern (31 Punkte) jedoch weiter drei Punkte hinterher. "Gerade bei so einer Tabellenkonstellation kann man sagen, dass wir zwei Punkte liegen haben lassen", sagte Bremens Geschäftsführer Klaus Allofs anschließend.

Ohne die Geniestreiche ihres zuletzt überragenden Regisseurs Mesut Özil, der kurzfristig wegen einer Grippe passen musste, schlugen die Bremer (28) aus ihrer Überlegenheit kein Kapital. Stattdessen konnte sich der Tabellen-14. aus Köln (14) über einen glücklichen Zähler freuen. "Wir wussten, wir können mithalten, wenn wir aggressiv gegen den Ball spielen", erläuterte Kölns Trainer Zvonimir Soldo das "Erfolgsrezept" für den Punktgewinn. Traurig war der Kroate aber darüber, dass die Kölner als einziges Team nun schon neunmal ohne Torerfolg blieben. "Das kommt schon noch", meinte Soldo. Auch sein Kollege Schaaf haderte mit der Chancenverwertung: "Wir haben es einfach nicht zum Abschluss gebracht. Das war das Problem."

Köln überaus engagiert

Angetrieben von Nationalspieler Lukas Podolski, nach abgebrummter Gelb-Sperre wieder dabei, begannen die lauffreudigen Kölner sehr engagiert. Podolski war es dann auch, der die beste Chance (14.) des ersten Durchgangs vorbereitete, die aber zugleich das ganze Dilemma der FC-Offensive in dieser Saison verdeutlichte: Nach seiner präzisen Flanke gelang Kölns Kapitän Milivoje Novakovic das "Kunststück", aus vier Metern das Bremer Gehäuse zu verfehlen. Der Beweis, warum das Soldo-Team Soldo mit nur sieben Toren den schwächsten Angriff der Liga stellt, war erbracht. 60 Sekunden zuvor hatte Bremens Bundesliga-Debütant Sebastian Mielitz, der den grippegeschwächten Nationalkeeper Tim Wiese gut vertrat, bei einem Petit-Freistoß seine erste Bewährungsprobe gemeistert.

Marko Marin gehörte zu den Besten bei Werder.

Marko Marin gehörte zu den Besten bei Werder.

(Foto: dpa)

Nach der ersten Viertelstunde verlagerte sich das Geschehen vor 50.000 Zuschauern mehr und mehr in die Kölner Hälfte. Die überlegenen Bremer, bei denen Tim Borowski anstelle von Özil Regie führte, rissen die Partie an sich und belagerten das Gehäuse von Kölns Keeper Thomas Kessler, der für Faryd Mondragon (Oberschenkelprobleme) ins Team gerückt war und seine Saisonpremiere feierte. Große Werder-Chancen blieben aber Mangelware. Abgesehen von einer Direktabnahme des emsigen Marko Marin (35.) und einem Freistoß von Hugo Almeida (43.), bei denen Kessler jeweils zur Stelle war, kam die torgefährlichste Offensive der Liga (31 Treffer) nicht so richtig auf Touren.

Mohamed im Glück

Pech hatten die Hanseaten, dass sie nicht früh in Überzahl agieren durften. Denn FC-Verteidiger Youssef Mohamed hatte Glück, dass ihn Schiedsrichter Jochen Drees nach seinem Foul als letzter Mann an Marin (28.) nicht vom Platz stellte. "Das ist eine Notbremse", sagte der verärgerte Allofs.

Milivoje Novakovic blieb trotz guter Chancen ohne Treffer.

Milivoje Novakovic blieb trotz guter Chancen ohne Treffer.

(Foto: AP)

Nach Wiederanpfiff änderte sich wenig am Bild. Werder blieb in einer schwächer werdenden Partie das bessere Team, ließ aber ohne Özil das präzise Zuspiel in die Spitze vermissen. Bremens Offensiv-Akzenten setzten die spieltaktisch und technisch limitierten Kölner Kampf- und Laufbereitschaft entgegen. Dieses Rezept wäre für die Soldo-Elf in der 54. Minute fast aufgegangen, aber Mielitz verhinderte mit einer Fußabwehr die FC-Führung durch Novakovic. In der Schlussphase drückten die Bremer, doch das goldene Tor wollte nicht fallen.

Quelle: ntv.de, dpa

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