Fußball

Große Sorge um Fußball-Idol Pelés "Stunde ist noch nicht gekommen"

Die brasilianische Fußball-Legende Pelé kämpft gegen den Krebs.

Die brasilianische Fußball-Legende Pelé kämpft gegen den Krebs.

(Foto: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa)

Brasiliens Fußball-Idol kämpft seit vielen Jahren mit gesundheitlichen Problemen. Nun ist der 82-Jährige wieder im Krankenhaus, die Sorge ist groß. Seine Töchter jedoch widersprechen energisch Gerüchten, wonach einer der besten Fußballer aller Zeiten schon mit dem Tod kämpfe.

Brasiliens Fußball-Legende Pelé hat offenbar eine Atemwegsinfektion, die Folge einer Ansteckung mit dem Coronavirus vor wenigen Wochen ist. Mit dieser Klarstellung widersprachen die Töchter des dreimaligen Fußball-Weltmeisters in einem Exklusiv-Interview mit dem TV-Sender Globo energisch Gerüchten über den bevorstehenden Tod des 82-Jährigen aufgrund seiner Krebserkrankungen. "Seine Stunde ist noch nicht gekommen", versicherte Flavia Nascimento.

In der Videoschalte mit dem Telejournal Fantastico verkündete auch Schwester Kely: "Er sagt nicht Adeus." Sobald die Antibiotika anschlagen, ginge er wieder nach Hause. Seit seiner Einlieferung am vergangenen Dienstag ins Hospital Israelita Albert Einstein sprechen die Ärzte von einem stabilen Zustand bei "O Rei", dem König, aber erst seit Freitag von einer Entzündung an den Lungen, ohne Spekulationen zu dementieren.

"Die Leute schicken mir schon Beileidskundgebungen", berichtet Kely. Und Flavia informierte: "Der Krebs ist noch nicht total weg, das wird weiter mit Chemotherapie behandelt." Aber diese müsse neu eingestellt werden. "Er ist nicht auf der Intensivstation, sondern auf einem normalen Zimmer, also ist er nicht in Gefahr", beruhigten die beiden die Fans weltweit, obwohl es für eine Entlassung noch keine Vorhersage gäbe.

Bis dahin würde sich Pele weiterhin die Spiele der Selecao ansehen. "Mein Vater mag es nicht, wenn wir während des Spiels sprechen", gestand Flavia, während die beiden sich über die Unmenge an Genesungswünschen wundern. "Er ist ein Mann, der die Geschichte verändert hat", meinte Kely - mit den WM-Titeln 1958, 1962 und 1970, im Trikot der Selecao, des FC Santos und von Cosmos New York.

"Ich bin stark und habe viel Hoffnung"

Jürgen Klinsmann hatte tief bewegt eine Botschaft an die schwer kranke brasilianische Fußball-Ikone Pelé gesendet. "Wir beten für Pelé", sagte der Weltmeister von 1990 und frühere Bundestrainer auf einer Pressekonferenz als Mitglied der Technischen Studiengruppe der FIFA: "Ich habe ihn oft getroffen. Er ist so eine wundervolle Person. Er ist der beste aller Zeiten, daran gibt es keinen Zweifel." Der französische Fußballstar Kylian Mbappé rief auf Twitter zum "Beten" für den "König" auf, Englands Kapitän Harry Kane sagte auf einer Pressekonferenz: "Wir senden ihm unsere besten Wünsche und natürlich auch seiner ganzen Familie." In Doha im WM-Gastgeberland Katar wurde ein Bild Pelés mit Genesungswünschen an die Fassaden mehrerer Gebäude projiziert.

Auch der langjährige Arsenal-Trainer Arsène Wenger, Chef der Gruppe, nimmt Anteil am Schicksal des 82-Jährigen. "Pelé war mein Vorbild, als ich ein Kind war", sagte der 73-Jährige: "Wir wünschen ihm natürlich alles, alles Gute. Ich hoffe, dass es ihm schnell wieder besser geht." Wenger berichtete, er habe "vor kurzer Zeit mit seinem Agenten gesprochen. Er war gar nicht so negativ, wie die Nachrichten sind. Er sagte, dass er im Krankenhaus ist, aber nicht in Gefahr. Lassen Sie uns also hoffen, dass er sich schnell erholt."

Pelé selbst hatte sich am Samstag zu Wort gemeldet: "Ich bin stark, habe viel Hoffnung und setze meine Behandlung wie gewohnt fort", schrieb der 82-Jährige auf Instagram. Der dreifache Fußball-Weltmeister bedankte sich zudem für die Genesungswünsche aus aller Welt, die ihm "viel Kraft" gegeben hätten.

Quelle: ntv.de, ter/sid

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