Fußball

Peinliche Panne in Leeds Plötzlich sitzt bin Laden im Fußballstadion

Eine leere Tribüne hätte Leeds viel Peinlichkeit erspart.

Eine leere Tribüne hätte Leeds viel Peinlichkeit erspart.

(Foto: imago images/PA Images)

Pappfiguren sollen die leeren Tribünen in den Fußballstadien weltweit beleben. Beim englischen Zweitligisten Leeds United geht das gehörig schief: Ein Porträt des 2011 erschossenen Terroristen Osama bin Laden schafft es ins Stadion. Es ist nicht der erste Fauxpas während der Corona-Krise.

Achtung, Achtung, ein Terrorist im Fußballstadion! Das klingt makaber, endet aber glimpflich mit Hohn und Spott. Denn diese Aussage gilt zum Glück nur, weil sich beim englischen Fußball-Zweitligisten Leeds United jemand einen ganz miesen Scherz erlaubt hat: Plötzlich saß eine Pappfigur von Al-Kaida-Gründer Osama bin Laden auf der Tribüne.

Wie unter anderem beim Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach sollen die Pappkameraden die fehlenden Fans ersetzen, Anhänger können ihre Fotos gegen einen Beitrag einreichen. Oder eben offenbar das Foto irgendeiner Person, wie etwa dem des 2011 von US-Soldaten erschossenen Terroristen.

Die Panne in Leeds flog auf, weil der Verein bin Laden ausgerechnet in der ersten Reihe platzierte - unter 15.000 Fotos hätte man das Porträt sonst auch übersehen können. Dieser üble Patzer erzürnte viele Leeds-Fans: "Wie kann das Personal damit einverstanden sein, bin Laden zu zeigen, unabhängig davon, dass dafür bezahlt wurde?", twitterte einer. Ein anderer fand sich an der Seite des Terroristen wieder: "Dank Leeds United sitze ich neben Osama bin Laden."

Fauxpas auch in Südkorea

Mittlerweile hat Leeds die makabre Pappfigur entfernen lassen. Der Klub versprach laut BBC, er werde sicherstellen, "dass keine weiteren anstößigen Bilder" mehr gezeigt werden. Der Klub steht vier Spieltage vor Saisonende vor der Rückkehr in die Premier League, wo der dreimalige englische Meister zuletzt in der Saison 2003/04 spielte.

Auch in Mönchengladbach gab es bereits Aufregung wegen der Pappkameraden. Dort saßen im Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen am zweiten Spieltag nach dem Restart der Juso-Vorsitzende Kevin Kühnert und SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach auf der Tribüne. Während Kühnert Fan von Arminia Bielefeld und dem FC Bayern ist, liegt die Brisanz bei Lauterbach woanders: Der Politiker hatte sich vehement gegen einen Restart der Liga ausgesprochen. Beide nahmen es bei Twitter mit Humor. "Ich hab wenigstens demonstrativ die Arme verschränkt …", schrieb Kühnert.

Nicht aus Pappe, dafür aus Gummi waren die Stadionbesucher in Südkorea, die für einen Eklat sorgten. Dort setzte der Erstligist FC Seoul nämlich Sexpuppen als Zuschauerattrappen auf die Tribüne. Der Spaß kostete eine saftige Geldstrafe: 100 Millionen Won (etwa 74.400 Euro) musste der Klub im Mai nach einem Urteil des Verbands zahlen. Der Klub wollte dabei gar nichts von seinem Fauxpas gewusst haben, die menschenähnlichen Figuren habe man für Schaufensterpuppen gehalten.

Quelle: ntv.de, ara

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