Fußball

"Manipulation des Wettbewerbs" Real Madrid erhebt schwere Korruptionsvorwürfe

Real Madrid fühlt sich immer mal wieder von Schiedsrichtern unfair behandelt.

Real Madrid fühlt sich immer mal wieder von Schiedsrichtern unfair behandelt.

(Foto: IMAGO/Alberto Gardin)

Immer wieder schießt Real Madrid gegen die Entscheidungen von Schiedsrichtern, der spanische Mega-Klub fühlt sich regelmäßig verschaukelt bis betrogen. Der Konflikt darüber erreicht jetzt eine neue Eskalationsstufe.

Nach zahlreichen eigenen Beschwerden über Entscheidungen der Unparteiischen hat Real Madrid nun Konsequenzen im spanischen Schiedsrichterwesen gefordert. Es benötige eine "vollständige" Reform, hieß es in einem am Montagabend veröffentlichten Brief. Gleichzeitig erhob der Weltklub heftige Anschuldigungen gegen den spanischen Fußballverband RFEF. Das System habe sich als "von innen heraus korrupt erwiesen".

Bereits in der Vergangenheit hatte Madrid mehrfach Beschwerden über Schiedsrichterentscheidungen veröffentlicht. Mit den nun geäußerten Anschuldigungen ist die nächste Stufe des Konflikts erreicht. Der Verband bedauerte in einem Statement "Ton und Schwere der Anschuldigungen, die die Integrität der Schiedsrichtergremien und das Funktionieren des Wettbewerbs als Ganzes in Frage stellen." Die ständige "Delegitimierung der Schiedsrichterarbeit" schaffe ein "Klima des Misstrauens". Auch Ligapräsident Javier Tebas äußerte sich auf X, ihn überrasche der Brief "überhaupt nicht". Über eine Reform sei am 19. April 2023 in einer LaLiga-Sitzung diskutiert und abgestimmt worden – "und Real Madrid war dagegen."

Der neuerliche Auslöser waren zwei vermeintliche Fehlentscheidungen im verlorenen Ligaspiel bei Espanyol Barcelona (0:1). Die Ereignisse würden "jeden Spielraum für menschliches Versagen oder Schiedsrichterauslegung" übersteigen, schrieb Reals Sekretär des Verwaltungsrats, José Luis del Valle Pérez: "Was dort passiert ist, stellt den Höhepunkt eines völlig diskreditierten Schiedsrichtersystems dar, in dem Entscheidungen gegen Real Madrid ein Ausmaß an Manipulation und Manipulation des Wettbewerbs erreicht haben, das nicht ignoriert werden kann."

Das System sei "darauf ausgelegt sich selbst zu schützen", hieß es weiter. Neben einer Reform für die Zukunft forderte der spanische Rekordmeister "angesichts der Schwere der Tatsachen" Einsicht in die VAR-Kommunikation der beiden Schlüsselaktionen zu erhalten.

Bei der Niederlage beim Abstiegskandidaten Espanyol hatte Real nach einer rüden Grätsche von Carlos Romero einen Platzverweis gefordert. Der spätere Siegtorschütze sah lediglich die Gelbe Karte, der VAR schritt nicht ein. Außerdem wurde ein vermeintlicher Treffer von Vinicius Junior aufgrund eines Foulspiels von Kylian Mbappé aberkannt.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen