Fußball

Mit Bayerns Messi ins Achtelfinale Ribéry soll's in Valencia richten

Bayerns Liebling: Franck Ribéry.

Bayerns Liebling: Franck Ribéry.

(Foto: dpa)

Die Hoffnung des FC Bayern beim Champions-League-Spiel in Valencia hat einen Namen: Franck Ribéry. Für Boss Karl-Heinz Rummenigge ist der französische Fußballspieler Franzose so wertvoll wie Lionel Messi für den FC Barcelona. In der Festung Mestalla steht auch Javier Martínez im Fokus.

20 Grad, Sonne, Strand, Meer - der Klimawechsel vom neblig-kalten München ins angenehm warme Valencia wirkte nicht nur beim spanischen 40-Millionen-Kicker Javier Martínez stimulierend. "Hier ist das Wetter natürlich besser als in München", sagte er strahlend im Teamhotel des FC Bayern. Der 24-Jährige freut sich besonders auf sein erstes Spiel in Spanien seit dem Wechsel von Athletic Bilbao nach München, warnte aber: "Im Mestalla ist es sehr schwer zu gewinnen. Valencia hat eine große Mannschaft."

FC Valencia - FC Bayern, 20.45 Uhr

Valencia: Diego Alves - Barragan, Rami, Victor Ruiz, Cissokho - Gago, TinoCosta - Feghouli, Jonas, Guardado - Soldado. - Trainer: Pellegrino
München: Neuer - Lahm, vanBuyten (Badstuber), Dante, Alaba - Schweinsteiger, Martínez (Timoschtschuk) - Müller,Kroos, Ribéry (Shaqiri) - Mandzukic. - Trainer: Heynckes
Schiedsrichter: Howard Webb(England)

Auch Franck Ribéry wird es bei dem Wohlfühlwetter wohl leichter fallen, heute (ab 20.45 Uhr im Live-Ticker bei n-tv.de) trotz einer schmerzhaften Rippenprellung im Topspiel der Gruppe F möglichst lange auf die Zähne zu beißen. Denn die Bayern brauchen gerade in der Champions League ihren Lionel Messi, mit dem Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge den Franzosen am Montag verglich. Selbst wenn Ribéry nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Die Prellung des Brustkorbs sei eine "nicht einfache Verletzung", sagte der Franzose. Er konnte die Bayern-Fans aber beruhigen: "Es ist ein sehr wichtiges Spiel. Ich muss spielen!"

Mit einer gewissen "Anspannung", wie Kapitän Philipp Lahm zugab, geht der Bundesliga-Primus ins vorletzte Gruppenspiel bei den punktgleichen Spaniern. Ein Ausrutscher ist verboten, wenn man "ein kleines Finale" gegen Bate Borissow vermeiden wolle, so Rummenigge. Das gut 50.000 Zuschauer fassende Estadio Mestalla ist ein schwieriges Pflaster in Europa - dort konnte noch keine Bayern-Elf gewinnen. Valencia ist extrem heimstark, "aber wir sind ja auch nicht schlecht", konterte Uli Hoeneß. Die Rechnung des Präsidenten für das Weiterkommen lautet zunächst, "nicht verlieren. Und wenn wir dann gegen Borissow daheim gewinnen, sind wir Gruppenerster". Klingt einfach - ist es aber nicht.

Gomez als Joker auf der Ersatzbank

Zumindest in der Form vom Wochenende. "Wir werden es besser machen müssen als in Nürnberg", mahnte Rummenigge. Beim 1:1 im Derby wurde besonders Ribéry vermisst. "Franck war in den letzten Monaten der beste Spieler bei uns. Er kann mit seinen schnellen Dribblings und seinen schnellen Kontern für Unruhe sorgen." Einzelkritik überlässt der Vorstandsboss ansonsten strikt Trainer Jupp Heynckes, machte nun aber eine Ausnahme. Rummenigges Lobrede auf Ribéry endete mit Superlativen: "Nehmen sie Messi bei Barcelona raus, Ronaldo bei Real Madrid, Rooney bei Manchester United - jede große Mannschaft hat Schlüsselspieler, von denen sie abhängig ist. Unser Spiel ist auch ein Stück weit abhängig von Franck Ribéry."

Der Franzose will das große Lob auch in Valencia bestätigen. "Ein Sieg wäre super für uns", sagte Ribéry. Selbst zwölf Punkte aber würden den Bayern das Achtelfinal-Ticket nur dann vorzeitig garantieren, wenn Borissow sein Heimspiel gegen den OSC Lille nicht gewinnt. Heynckes denkt, dass es bei Ribéry trotz Blessur "gehen müsste". Schwerstarbeit erwartet der Trainer für die Defensive, in der auch Martínez im Fokus steht. 50 Bekannte und Verwandte reisen extra mit dem Bus aus Martínez' baskischer Heimat im Norden Spaniens an. "Den hundertprozentigen Martínez werden wir erst in der Rückrunde sehen", meinte Rummenigge, "aber wir brauchen ihn auch jetzt." Zumal Konkurrent Luiz Gustavo nach einer Leisten-Operation am Montag in den kommenden Wochen ausfallen wird.

Erstmals in dieser Saison sitzt Mario Gomez als Joker auf der Ersatzbank. Valencia sei ein "idealer Zeitpunkt" für ein Comeback, erklärte der Angreifer, der vergangene Saison mit zwölf Treffern zweitbester Champions-League-Torschütze nach Messi (14) war. "Ich bin froh, dass er wieder da bei ist", sagte Heynckes zur weiteren Option. Die aktuelle Nummer zwei der Torschützenliste spielt für Valencia: Roberto Soldado (4 Tore).Auch bei Valencias 2:1 im Heimspiel gegen Espanyol Barcelona erzielte der Nationalspieler am Wochenende kurz vor Schluss das Siegtor und war der Matchwinner.

Quelle: ntv.de, Klaus Bergmann, dpa

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