Auch UEFA-Boss rügt Verbandschef Rubiales' Mutter kommt nach Hungerstreik in Klinik
31.08.2023, 00:26 Uhr
Am Montag entstand diese Aufnahme von Béjar in der Kirche, in der sie sich eingeschlossen hatte.
(Foto: picture alliance/dpa/EUROPA PRESS)
Der Streit um den spanischen Fußballpräsidenten Luis Rubiales schlägt weiter hohe Wellen. Nachdem ihn seine Mutter gegen Kritik am Kuss auf den Mund der Spielerin Jennifer Hermoso verteidigen wollte, hat ihr Hungerstreik offenbar gesundheitliche Folgen. Indes meldet sich erstmals UEFA-Chef Čeferin zu Wort.
Die Mutter des spanischen Fußballverbands-Präsidenten Luis Rubiales ist am dritten Tag ihres Hungerstreiks ins Krankenhaus eingeliefert worden. Angeles Béjar, die ihre Protestaktion gegen die öffentliche Kritik an ihrem Sohn am Montag in der Divina-Pastora-Kirche im südspanischen Küstenort Motril begonnen hatte, sei am Mittwoch von Rettungskräften in die Klinik eingeliefert worden, sagte Pfarrer Antonio Rodríguez vor Reportern.
"Ich muss Ihnen sagen, dass sie einen Krampfanfall hatte und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Sie ist nicht mehr hier", sagte er. Béjar sei müde und habe viele gesundheitliche Probleme, fügte er hinzu. Das Krankenhaus von Motril bestätigte auf Anfrage nicht, dass sie als Patientin eingeliefert wurde. Béjar hatte angegeben, sie wolle so lange die Nahrung verweigern, bis Hermoso "die Wahrheit" über den Vorfall nach dem WM-Sieg der spanischen Frauen-Nationalmannschaft sage.
Mutter fordert "Wahrheit" von Hermoso
Der Chef des spanischen Fußballverbandes RFEF hatte nach dem WM-Sieg der Spanierinnen in Sydney am 20. August den Kopf der spanischen Nationalspielerin Jennifer Hermoso mit beiden Händen festgehalten und sie auf den Mund geküsst. Rubiales' übergriffiges Verhalten hatte international Empörung und eine Krise im spanischen Fußball ausgelöst.
UEFA-Präsident Aleksander Čeferin äußerte sich erstmals am Mittwoch zu dem Vorgang. Der französischen Sportzeitung "L'Équipe" sagte der Boss des Kontinental-Verbandes: "Natürlich ist das, was er getan hat, unangemessen. Das wissen wir alle. Ich hoffe, dass er weiß, dass es unangebracht war." Weiter kommentieren wollte er die Kuss-Szene nicht. Darüber werde die Disziplinarkommission der FIFA entscheiden.
Der Weltverband hat den 46 Jahre alten Rubiales bereits für 90 Tage suspendiert und ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Angesprochen auf Rubiales' Vizepräsidentschaft in der UEFA, sagte deren Chef: "Er ist von allen Funktionen suspendiert worden, überall. Es ist nicht notwendig, ihn zweimal zu suspendieren."
Quelle: ntv.de, shu/AFP