Im Streit mit Torhüter Fährmann Schalke fährt Attacke, weicht aber Schlammschlacht aus
29.11.2024, 04:53 Uhr
Färhmann hat keine Zukunft auf Schalke.
(Foto: dpa)
"Auch wenn sich Ralf Fährmann nach eigener Aussage weiterhin für den besten Torhüter auf Schalke hält, wird er kein Spiel mehr für Königsblau bestreiten." Dieses Zitat aus einer Mitteilung des FC Schalke 04 sitzt. Es ist Attacke und Feststellung - gleichzeitig beinhaltet das Statement einen Rückzug.
Im Streit mit Ralf Fährmann hat Fußball-Zweitligist FC Schalke 04 eine Rückkehr des 36-Jährigen ins Tor endgültig ausgeschlossen. "Ralf Fährmanns Vertrag endet am 30. Juni 2025, er wird unter keinen Umständen verlängert und Fährmann wird den Verein danach verlassen. Auch wenn sich Ralf Fährmann nach eigener Aussage weiterhin für den besten Torhüter auf Schalke hält, wird er kein Spiel mehr für Königsblau bestreiten", erklärte der Vorstand des Ruhrpott-Klubs in einer Stellungnahme.
"Wir hätten uns einen anderen Abschied gewünscht", fügten die Schalker hinzu. "Das Verhalten von Ralf Fährmann lässt im Sinne von Schalke 04 jedoch keine andere Entscheidung zu."
Seit 21 Jahren Schalker
Eine Abmahnung nach einem umstrittenen Interview Fährmanns, das laut Klub nicht vorab genehmigt war, werde S04 derweil zurückziehen, teilte der Traditionsverein mit. Auch wenn der Torwart "gegen die arbeitsvertraglichen Vereinbarungen" verstoßen habe. "Dabei geht es nicht um den Inhalt, sondern um die verabredeten und von allen Parteien unterzeichneten Regeln, die für all unsere Spieler gleichermaßen gelten müssen", teilte S04 mit. Gegen die Abmahnung hatte der Keeper geklagt.
Der Klub wolle nun eine "Schlammschacht" abwenden. "Wir haben verstanden, dass es zu keiner gütlichen Lösung kommen wird. Stattdessen droht bei einer öffentlichen Gerichtsverhandlung weiterer Schaden für Schalke 04", hieß es von den Königsblauen.
Fährmann, der mit Unterbrechung seit 21 Jahren im Verein ist, war schon vor einiger Zeit suspendiert worden und hatte seit der neuen Saison nur noch mit der U23 des Klubs trainiert. Zuletzt hatte er sich im Training eine Knieverletzung zugezogen und musste pausieren. Ein Angebot zur Vertragsauflösung hatte Fährmann abgelehnt. "Ich habe mir alles hart erarbeitet, habe gekämpft und gelitten. Diesen Vertrag habe ich mir verdient. So einfach ist das", hatte er der "Sport Bild" gesagt.
Quelle: ntv.de, ara/dpa