Fußball

Rassismus oder dummer Scherz? Spurs-Star beleidigt Teamkollegen und wird lange gesperrt

Son und Bentancur können in den nächsten Wochen nicht gemeinsam jublen.

Son und Bentancur können in den nächsten Wochen nicht gemeinsam jublen.

(Foto: IMAGO/Shutterstock)

Eine als rassistisch eingestufte Bemerkung über seinen Teamkollegen Heung-Min Son kommt Tottenham-Profi Rodrigo Bentancur teuer zu stehen. In der Premier League fehlt er seinem Team bis Weihnachten. Immerhin in der Europa League darf er noch spielen.

Der uruguayische Nationalspieler Rodrigo Bentancur von Tottenham Hotspur ist vom englischen Fußballverband (FA) wegen einer rassistisch eingestuften Äußerung für sieben Spiele gesperrt worden. Im Juni war ein Video von Bentancur in den Sozialen Netzwerken aufgetaucht, auf dem er im Rahmen eines Interviews für das Format "Por La Camiseta" die Aussage trifft, dass Südkoreaner "alle gleich aussehen" würden.

Die Bemerkung bezog sich auf seinen Teamkollegen Heung-Min Son. Bei einem Interview in Bentancurs Haus habe der Reporter eine Frage nach einem Trikot des Südkoreaners gestellt, Bentancur hatte mit einem Lachen geantwortet: "Es könnte auch das von Sonnys Cousin sein, weil sie alle mehr oder weniger gleich aussehen."

"Ich liebe Dich, Bruder!"

Neben der Sperre muss Bentancur 100.000 Pfund (knapp 120.000 Euro) Strafe zahlen, der Spieler kann das Urteil anfechten. Laut FA-Regularien handelte es sich bei dem Vergehen um einen "schweren Verstoß", weshalb ein unabhängiges Gremium der Regelkommission über die Anklage entschied. Bentancur kann trotz der Sperre in der Europa League spielen.

Nachdem die Aussage im Internet aufgetaucht war, hatte Bentancur bereits mehrere Entschuldigungen veröffentlicht. "Ich entschuldige mich bei dir für das, was passiert ist, es war nur ein sehr schlechter Scherz", schrieb er an Son adressiert: "Du weißt, dass ich dich liebe und ich würde dich nie respektlos behandeln, oder dich oder jemand anderen verletzen! Ich liebe dich, Bruder!"

Son hatte gelassen reagiert und im September zu der Situation gesagt, er habe "nicht einmal realisiert, was vor sich ging. Er hat mir eine lange Nachricht gesendet und man konnte spüren, dass es von Herzen kam."

Quelle: ntv.de, sue/sid

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