ManCity suspendiert Eklat-Stürmer Tevez droht Rekordstrafe
29.09.2011, 14:28 UhrManchester City suspendiert Stürmer Carlos Tevez nach dem Eklat im Champions-League-Spiel beim FC Bayern für zwei Wochen. Der 27 Jahre alte Argentinier, der beim 0:2 in München seine Einwechslung verweigert hatte, wird vom Training ausgeschlossen. Und bekommt kein Gehalt.
Dem mutmaßlichen Arbeitsverweigerer Carlos Tevez von Manchester City droht die höchste jemals im englischen Fußball verhängte Geldstrafe. Nach Medienberichten wird der argentinische Nationalspieler, der sich beim 0:2 der Citizens in der Champions League bei Bayern München geweigert haben soll, eingewechselt zu werden, nach seiner Suspendierung für zwei Wochen auch sein Gehalt für diese 14 Tage verlieren. Das würde einer Geldstrafe von 500.000 Pfund entsprechen, umgerechnet sind das 570.000 Euro.
Teammanager Roberto Mancini will nun mit Klub-Präsident Khaldoon Al-Mubarak das weitere Vorgehen besprechen. Angeblich hat Mancini dem unwilligen Profi schon in München in der Mannschaftskabine bedeutet, er solle "zurück nach Argentinien gehen". Öffentlich hatte Mancini betont, Tevez werde nie wieder unter seiner Regie spielen. In der Zeit der Suspendierung des Angreifers will der Klub jetzt den Vorfall genauer untersuchen, Tevez darf derweil nicht am Training teilnehmen.
"Sowas ist noch nie passiert"
Geht es nach Vize-Präsident Jim Boyce vom Weltverband Fifa, muss City im Fall Tevez sogar ein noch weitreichenderes Exempel zu statuieren. Der Klub solle dem Stürmer einen Wechsel zu einem anderen Klub verweigern, sagte der Stellvertreter von Fifa-Boss Sepp Blatter dem englischen Pay-TV-Sender Sky Sports. Außerdem wünschte sich Boyce für den Verband die Macht, Spieler nach derartigen Vorfällen "auszusperren. Wenn er tat, was berichtet wird, dann ist sein Klub ohne ihn besser dran", sagte er.
Für den Fall, dass City Tevez Arbeitsverweigerung nachweisen und der Fifa darüber berichten sollte, hätte Boyce mit keiner noch so harten Strafe ein Problem, sagte er. "Sowas ist noch nie passiert, aber ich denke, das, was da geschehen ist, ist verabscheuungswürdig", sagte der Funktionär, der jedoch Wert darauf legte, sich als Privatperson geäußert zu haben.
Quelle: ntv.de, sid/dpa