Fußball

Prozess gegen Ex-Frau läuft Totgeglaubter Ex-Schalke-Spieler lebt

Vier Jahre nach seinem vermeintlichen Unfalltod soll Kamba wieder im Ruhrgebiet leben.

Vier Jahre nach seinem vermeintlichen Unfalltod soll Kamba wieder im Ruhrgebiet leben.

(Foto: imago images/Picture Point LE)

In der Jugend spielte Hiannick Kamba gemeinsam mit Manuel Neuer für den FC Schalke 04. Vor vier Jahren heißt es dann, der Fußballer sei bei einem Autounfall verstorben. Nun aber stellt sich heraus: Kamba lebt. Und könnte Opfer eines Betruges geworden sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Der Name Hiannick Kamba sagt vermutlich nur denen etwas, die schon lange zum FC Schalke 04 halten und dort nicht nur die Profis, sondern auch die Jugendteams verfolgen. Kamba wurde Anfang der 2000-er im Nachwuchs der Königsblauen ausgebildet, spielte in der A-Jugend-Bundesliga zusammen mit Manuel Neuer für S04. Nun ist er Mittelpunkt einer irren Geschichte. Denn eigentlich hieß es, Kamba sei Anfang 2016 bei einem Autounfall im Kongo ums Leben gekommen. Doch wie die "Bild" berichtet, erfreut sich der inzwischen 33-jährige Hiannick Kamba bester Gesundheit und lebt zudem bereits seit einiger Zeit wieder im Ruhrgebiet.

Dabei gab es im Januar 2016 die bittere Todesnachricht, Freunde, Kollegen und Mitspieler seines damaligen Klubs, VfB Hüls, trauerten um den Abwehrspieler. Auch eine Sterbeurkunde wurde ausgestellt, nachdem Kamba angeblich bei einem Autounfall in seiner Heimat im Kongo ums Leben gekommen war.

"Ohne Papiere zurückgelassen"

Doch nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Essen in dem Fall. Dabei soll es um Versicherungsbetrug gehen, der nicht von Kamba selbst, sondern von dessen Ex-Frau ausgegangen sein soll. "Der Beschuldigten wird Betrug vorgeworfen. Sie bestreitet die Tat aber. Das Verfahren dauert noch an", zitiert "Bild" die Oberstaatsanwältin Anette Milk.

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Kurios: Schon im Jahr 2018 soll sich Hiannick Kamba bei der Deutschen Botschaft in Kinshasa gemeldet und erklärt haben, dass sein gemeldeter Tod nicht der Wahrheit entspreche. "Er gab an, im Januar 2016 bei einer Reise im Landesinneren des Kongos von seinen Begleitern nachts verlassen und ohne Papiere, Geld, Telefon etc. zurückgelassen worden zu sein", so Milk.

Laut "Bild" durfte Kamba, der Mitte der 2000-er als talentierter Rechtsverteidiger galt, schließlich nach lange andauernden Ermittlungen in seine alte Heimat in der Nähe von Gelsenkirchen ziehen. Denn so verrückt die Geschichte auch klingen mag, die Ermittler sehen dem Bericht zufolge keinen Grund, an Kambas Aussagen zu zweifeln. Und so ist der 33-Jährige nun Zeuge im Verfahren gegen seine Ex-Frau.

Quelle: ntv.de, tsi/sport.de

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