Fußball

Differenzen mit Sportvorstand Trainer Labbadia verlässt VfL Wolfsburg

Bruno Labbadia verlässt den VfL Wolfsburg nach Saisonende.

Bruno Labbadia verlässt den VfL Wolfsburg nach Saisonende.

(Foto: www.imago-images.de)

Im Sommer ist Schluss: Bruno Labbadia wird nicht länger den Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg traineren. Das bestätigt jetzt der Coach des Tabellensiebten. Grund sind offenbar Meinungsverschiedenheiten mit Wolfsburgs Sportvorstand Jörg Schmadtke. Der zeigt sich wenig erfreut.

Trainer Bruno Labbadia wird seinen im Sommer auslaufenden Vertrag beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg nicht verlängern. Dies gab der Tabellensiebte bekannt. Zuvor hatte er seine Spieler informiert. "Ich habe dem Vorstand und der Geschäftsleitung gesagt, dass es im Sommer nicht weitergeht", sagte Labbadia: "Eine weitere Zusammenarbeit wäre für den VfL nur zielführend und sinnvoll, wenn ein konsequenter fachlicher Austausch zwischen den sportlichen Verantwortlichen über die gesamte Saison gegeben wäre. Da unsere Vorstellungen nicht zu einhundert Prozent übereinstimmen, habe ich für mich diesen Entschluss gefasst."

Geschäftsführer Jörg Schmadtke bedauerte, dass Labbadia seinen Abschied vom VfL Wolfsburg schon jetzt verkündet hat. "Der Zeitpunkt der Entscheidung von Bruno Labbadia hat uns überrascht, da wir gerne das von beiden Seiten geplante ergebnisoffene Gespräch mit ihm geführt hätten", sagte Schmadtke laut Mitteilung. "Dass es dazu jetzt nicht kommt, ist schade, aber wir respektieren seine Entscheidung."

Labbadias Abgang war seit einiger Zeit erwartet worden. Trotz der Rettung vor dem Abstieg in der Relegation im Mai 2018 war der in diesem Sommer auslaufende Vertrag nicht vorzeitig verlängert worden. Bis zuletzt hatten Labbadia und Sportchef Jörg Schmadtke beteuert, im April über eine mögliche weitere Zusammenarbeit sprechen zu wollen.

Folgt Rose auf Labbadia?

Marco Rose ist Trainer von RB Salzburg - noch.

Marco Rose ist Trainer von RB Salzburg - noch.

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Dem "Kicker" zufolge ist Marco Rose als Nachfolger im Gespräch. Der frühere Bundesliga-Profi trainiert derzeit österreichischen Tabellenersten und Europa-League-Achtelfinalisten RB Salzburg. An Rose ist allerdings Gerüchten zufolge auch die TSG 1899 Hoffenheim interessiert - als Nachfolger des zu RB Leipzig abwandernden Julian Nagelsmann.

Labbadia arbeitet seit dem 20. Februar 2018 in Wolfsburg und führte das abstiegsbedrohte Team in der vergangenen Saison über den Umweg Relegation zum Klassenerhalt. In der laufenden Spielzeit zählt der VfL wieder zum Kreis der Europacup-Anwärter.

"Manchmal stimmt die Chemie einfach nicht"

Zuletzt hatte es allerdings Berichte über Dissonanzen zwischen Labbadia und Schmadtke gegeben. Erst vor zwei Wochen hatte der VfL-Sportchef das schwierige Verhältnis zu Labbadia öffentlich bestätigt. "Es ist nicht so, dass wir eine enge freundschaftliche Verbindung haben. Ich werde sicher mit ihm keine Kochrezepte austauschen oder einen gemeinsamen Urlaub planen", hatte Schmadtke der "Bild" gesagt: "Manchmal stimmt die Chemie einfach nicht."

Offiziell wollte sich Labbadia zu der von ihm selbst entfachten Debatte bislang nicht äußern. Stattdessen betonte der Ex-Profi angesichts der Aussicht auf eine Europapokal-Rückkehr in Ruhe mit dem VfL arbeiten zu können. Nach Veröffentlichung von Schmadtkes Zitaten war der VfL nicht über ein 1:1 gegen Werder Bremen hinaus gekommen und hatte zuletzt beim FC Bayern München deutlich mit 0:6 verloren. Nächster Gegner ist am Samstag Aufsteiger Fortuna Düsseldorf.

Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa

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