Fußball

Schwere Vorwürfe gegen KoreanerTrennung nach PK-Auftritt: Der Fall Son wird zu heiß

13.09.2024, 20:55 Uhr
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Son Jun-ho konnte bei der Pressekonferez nicht überzeugen. (Foto: dpa)

Ein koreanischer Fußballer wird in China lebenslang gesperrt. In seiner Heimat erhebt er schwere Vorwürfe. Doch seinem Arbeitgeber scheint der Fall zu heiß geworden zu sein. Offiziell soll der Spieler allerdings um eine Auflösung seines Vertrags gebeten haben.

Nach einer lebenslangen Sperre in China und schweren Vorwürfen gehen der Südkoreaner Son Jun-ho und sein Fußballklub Suwon FC getrennte Wege. Der südkoreanische Erstligist gab bekannt, den Vertrag mit dem 32 Jahre alten Mittelfeldspieler aufgelöst zu haben, wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Auf Instagram postete der Verein eine entsprechende Mitteilung. Sportdirektor Choi Soon-ho begründete, dass es den Fans gegenüber respektlos wäre, Son unter diesen Umständen zu behalten.

In einem anderen Statement des Klubs, das kursiert, wird dagegen noch eine andere Version zum Ende der Zusammenarbeit verbreitet: "Wir haben beschlossen, seinen Antrag auf Vertragsauflösung anzunehmen, nachdem er seine Sorge um den Verein, seine Teamkollegen und die Fans zum Ausdruck gebracht hatte."

In dieser Woche war bekannt geworden, dass der chinesische Fußballverband den Südkoreaner wegen Korruption und Vorwürfen, Spiele manipuliert zu haben, lebenslänglich in China von fußballerischen Aktivitäten ausgeschlossen hatte. Die Anschuldigungen bezogen sich auf Sons Zeit beim Erstliga-Klub Shandong Taishan zwischen 2021 und 2023. Neben ihm wurden auch mehr als 40 andere Fußballer und Vereinsoffizielle lebenslang gesperrt.

Dementi und Gegenvorwürfe

Kurz nach der Ankündigung des chinesischen Verbands dementierte Son die Vorwürfe in Suwon unter Tränen. Zudem warf er den Behörden in China vor, ein Geständnis von ihm erpresst zu haben. Son saß in der Volksrepublik während der Ermittlungen für etwa zehn Monate im Gefängnis und kam im März dieses Jahres wieder frei. Der chinesische Verband leitete laut Yonhap die Ermittlungsergebnisse an die FIFA weiter. Sollte der Weltfußballverband dem Urteil der Chinesen folgen und ihn international sperren, wäre das Sons Karriereende.

Laut Choi habe es der Verein zunächst für angemessen gehalten, Son zu behalten. Doch nun sei der Fall zu groß geworden. Den Vertrag zu beenden, habe man für einen angemessenen Schritt gehalten. Yonhap zufolge hatte die Pressekonferenz in Suwon bei der Öffentlichkeit mehr Fragen hinterlassen als Antworten gegeben, weshalb sich die öffentliche Meinung gegen ihn wandte.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid