Fußball

Millionen alleine helfen nicht Unruhe bei Manchester City

Englands Spitzenreiter Chelsea kann sich freuen: Beide Rivalen aus Manchester schaffen nur einen Punkt. ManUnited schrammt beim 2:2 bei Aston Villa knapp an der ersten Saisonniederlage vorbei. Bei Ortsrivale ManCity herrscht nach einer Nullnummer miese Stimmung.

"Wir hatten 17 Chancen, aber nicht getroffen. Das passiert": Roberto Mancini.

"Wir hatten 17 Chancen, aber nicht getroffen. Das passiert": Roberto Mancini.

(Foto: REUTERS)

Englands Spitzenreiter FC Chelsea kann sich zurücklehnen, die Verfolger aus Manchester machen dem Titelverteidiger das Leben leicht. Manchester United schrammte beim 2:2 gegen Aston Villa am Samstag knapp an der ersten Saisonniederlage vorbei und verbuchte am 13. Spieltag bereits das siebte Remis. Manchester City traf gegen Birmingham City schon im dritten Heimspiel in Serie nicht ins Schwarze und ist schon 285 Minuten im City of Manchester-Stadion ohne Torerfolg. Da hängt der Haussegen schief.

Jerome Boateng dürfte nach dem 0:0 jedenfalls froh sein, für ein paar Tage zur deutschen Nationalmannschaft zu entfliehen. In der Schusslinie steht bei den Citizens Trainer Roberto Mancini, der unverständlicher Weise zehn Minuten vor Schluss seine einzige Spitze Carlos Tevez auswechselte. "Blinde Wut", titelte das Boulevardblatt "News of the World" die Lage bei dem neureichen Klub. Der FC Liverpool erlitt derweil mit einem 0:2 bei Robert Huths Stoke City einen empfindlichen Rückschlag, während Werder Bremens Champions-League-Konkurrent Tottenham Hotspur beim 4:2 über Blackburn Rovers dank eines abermals überragenden Doppel-Torschützen Gareth Bale zu alter Form zurückfand.

Mancini: "Das ist doch nicht Fußball"

"Denkt Ihr, mit vier Stürmern schießen wir vier Tore? Das ist doch nicht Fußball", regte sich Mancini nach ManCitys Nullnummer und dem anschließenden Buh-Konzert gegen ihn auf. "Alle Anhänger denken so, ob in Italien oder hier. Wenn das so wäre, würde ich zehn Stürmer aufstellen. Aber so funktioniert das nicht. Wir hatten 17 Chancen, aber nicht getroffen. Das passiert", verteidigte sich der Italiener. "Die Fans greifen nach Matratzen, Decken, Kissen", stichelte die "News of the World" gegen Mancinis Langeweile-Fußball. "Keine Nachtschwester nötig, der Fußball ist das beste Mittel gegen Schlaflosigkeit." Zudem berichtete das Blatt über angeblichen neuerlichen Streit in Boatengs Mannschaft.

Manchester United, das weiter auf die Rückkehr von Wayne Rooney wartet, geriet derweil bei Aston Villa gehörig ins Schwitzen. Ashley Young (72. Minute/Foulelfmeter) und Marc Albrighton (76.) brachten die mit vielen Nachwuchsspielern angetretenen Gastgeber in Front, doch Federico Macheda (81.) und Nemanja Vidic (85.) glichen noch aus. "Hätte man mir vorher ein 2:2 angeboten, ich hätte es genommen, mit all den Kids in der Mannschaft", sagte Villa-Trainer Gérard Houllier. "Wir haben heute ein großes Spiel gesehen", redete sein Kollege Sir Alex Ferguson den Auftritt seiner Elf etwas schön. "Noch fünf Minuten und wir hätten gewonnen."

Quelle: ntv.de, Tom Tauzien, dpa

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