Fußball

"Was soll ich hier sagen?" Von Schmerzen geplagt: BVB und Sahin ziehen's weiter durch

Seinem Team macht Trainer Sahin keinen Vorwurf.

Seinem Team macht Trainer Sahin keinen Vorwurf.

(Foto: IMAGO/regios24)

Sportliche Krise, viele Verletzte, jetzt noch das dramatische Pokal-Aus beim VfL Wolfsburg kurz vor Ende der Verlängerung: Bei Borussia Dortmund läuft aktuell nichts zusammen. Der Trainer hat zumindest offiziell noch das Vertrauen des Klubs.

Trainer Nuri Şahin von Borussia Dortmund war nach dem dramatischen Pokal-Aus beim VfL Wolfsburg tief enttäuscht. "Was soll ich hier sagen? Dass das nicht weh tut? Das tut natürlich extrem weh", sagte der 36-Jährige bei der Pressekonferenz zu der 0:1-Niederlage nach Verlängerung. Der Däne Jonas Wind traf am Dienstagabend erst in der 117. Minute für die Wolfsburger. Für den BVB war es die vierte Niederlage in den vergangenen fünf Pflichtspielen. Auswärts war es wettbewerbsübergreifend sogar schon die fünfte Pleite in Serie.

Trotz dieser sportlichen Krise ist Sahins Job aktuell nicht in Gefahr. "Wir werden zusammenstehen. Wir gehen da gemeinsam durch", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl in Wolfsburg. "Der Trainer ist auch sehr enttäuscht. Der Druck ist bei Borussia immer da, das zeigt die Reaktion der Fans. Wir hinken unseren Ansprüchen hinterher, daran werden wir arbeiten". Das sei derzeit "keine Situation, die Borussia Dortmund nicht in der Vergangenheit auch schon gemeistert hat".

Und auch Sahin selbst spürt nach eigenen Angaben das Vertrauen der Verantwortlichen "zu tausend Prozent. Das Gefühl habe ich. Wir gehen diesen Weg gemeinsam." Seinem stark ersatzgeschwächten Team wollte der 36-Jährige keinen Vorwurf machen. "Die Jungs haben sich aufgeopfert", sagte Sahin. "In der Situation, in der wir gerade sind - mit den vielen Verletzten, mit der mentalen Verfassung - haben die Jungs das wirklich gut gemacht."

Bittere Ergebnisse, viele Verletzte, keine spielerische Entwicklung: Beim Champions-League-Finalisten der vergangenen Saison kommt im Moment viel zusammen. Die Härten des Profitrainer-Daseins bekommt Sahin in diesen Tagen ungefiltert ab. Weil zwei Rechts- und zwei Innenverteidiger fehlten, musste Sahin in Wolfsburg die beiden Nationalspieler Emre Can und Pascal Groß aus dem Mittelfeld in die Abwehr zurückziehen. Auf der Bank saßen neben dem angeschlagenen Marcel Sabitzer nur noch Talente im Alter von 18 bis 21 Jahren.

"Wir haben personelle Probleme. Das sieht man, glaube ich. Aber für mich sind das keine Ausreden", sagte Groß nach der nächsten Enttäuschung. Die Dortmunder hatten sich vor der Saison bewusst für einen kleinen und vor allem in der Defensive nur sehr dünn besetzten Kader entschieden. Das rächt sich nun. "Wir haben gekämpft, es war ein Spiel auf Augenhöhe. Es ist extrem bitter, in der 117. Minute so ein Tor zu kassieren", sagte der Dortmunder Pascal Groß am ARD-Mikrofon: "Im Moment tun wir uns schwer." Und die Situation wird nicht einfacher: Am Samstagabend steht das Bundesliga-Topspiel gegen RB Leipzig an.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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