Von wegen nur Vitamine WM-Helden von 1954 gedopt?
27.10.2010, 11:05 UhrFußt das Wunder von Bern auf Betrug? Die deutschen Fußballer um Fritz Walter, die 1954 in der Schweiz überraschend Weltmeister wurden, sollen leistungssteigernde Mittel genommen haben. Das behauptet zumindest eine Studie. Die Indizien sprächen dafür, dass den Spielern ein Aufputschmittel gespritzt worden sei. Und nicht Vitamin C.

Helden von Bern: Fritz Walter und Horst Eckel im Wankdorfstadion nach dem 3:2-Endspielsieg gegen Ungarn.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Laut einer wissenschaftlichen Studie sollen bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 die deutschen WM-Helden leistungssteigernde Mittel eingenommen haben. Bei nüchterner Betrachtung sprächen die Indizien dafür, dass das Aufputschmittel Pervitin und nicht wie behauptet Vitamin C gespritzt worden sei, hieß es in der Arbeit "Geschichtliche Aspekte in der Präanabolen Phase", die im Rahmen der Studie "Doping in Deutschland" veröffentlicht worden war.
Das leistungs- und aufmerksamkeitssteigernde Pervitin war bereits im zweiten Weltkrieg zur Nutzung bei Heeres- und Luftwaffensoldaten erforscht worden. Bereits 2004 hatte das ARD-Magazin Report von Vitaminspritzen für die deutschen Spieler berichtet.
Weltmeister Horst Eckel hatte bereits damals alle Gerüchte um leisstungsteigernde Mittel zurückgewiesen. "Es wurde nur einmal Traubenzucker gespritzt. Ich schwöre: Vor dem Finale haben wir nichts bekommen", sagte Eckel.
Quelle: ntv.de, sid