Özil war gestern, heute Königsklasse Werder hat nur Genua im Sinn
18.08.2010, 14:56 UhrAuch ohne Mesut Özil will Werder Bremen den Einzug in die lukrative Champions League erreichen. Im ersten Spiel nach dem Weggang des Mittelfeld-Stars empfängt der Fußball-Bundesligist heute Sampdoria Genua aus Italien. Anpfiff im Weserstadion ist um 20.45 Uhr.
Keine Emotionen, kaum eine Gefühlsregung - während Mesut Özil nun als den Fußball-Bundesligisten verlassen und mit Real Madrid einen neuen Arbeitgeber hat, gehen sie bei Werder Bremen vor dem Champions-League-Qualifikationsspiel gegen Sampdoria Genua heute ab 20.45 Uhr im Weserstadion hanseatisch kühl zur Tagesordnung über. "Es ist gut, dass jetzt Ruhe einkehrt. Das Leben geht weiter", sagt Mannschaftskapitän Torsten Frings.
Auch Torwart Tim Wiese äußert sich ähnlich: "Nach zwei Wochen Unsicherheit ist es jetzt auch gut zu wissen, dass eine endgültige Entscheidung gefallen ist. Mesut ist noch ein junger Spieler, Real verfügt eine Weltelf mit sehr vielen erfahrenen Profis. Mesut hat sich entschieden und er wird wissen, was für ihn das Beste ist und ob er sich diese Aufgabe schon zutraut."
Rummel um den Wechsel
Özil, das war gestern. Heute heißt das Thema Genua, auch wenn der Rummel um den Wechsel das Duell gegen Italiens Ex-Meister weitgehend in den Hintergrund gedrängt hatte - und nicht nur Frings mächtig auf den Keks gegangen war. Der Kapitän nimmt seine Kollegen in die Pflicht: "Wir müssen auf dem Platz zeigen, dass wir wirklich in die Champions League wollen. Für den Verein steht eine Menge auf dem Spiel."
Werders Geschäftsführer Klaus Allofs nannte sogar konkrete Zahlen: "Wir spielen um garantierte 15 Millionen Euro. Über die Europa League wäre das nur sehr, sehr schwer zu erreichen." Personell kann Werder-Trainer Thomas Schaaf nahezu aus dem Vollen schöpfen. Der im DFB-Pokal gesperrte Frings steht wieder zur Verfügung, fehlen wird nur Innenverteidiger Naldo. Der an Kniebeschwerden laborierende Brasilianer wird durch Sebastian Prödl ersetzt. Der Österreicher soll sich vorzugsweise um Antonio Cassano kümmern, den torgefährlichsten Stürmer der Genuesen.
Werder Bremen - Sampdoria Genua, 20.45 Uhr
Bremen: Wiese - Fritz, Mertesacker, Prödl, Pasanen - Frings, Bargfrede - Marin, Hunt - Pizarro, Almeida
Genua: Curci - Stankevicius, Lucchini, Gastaldello, Ziegler - Semioli, Palombo, Dessena, Mannini - Pazzini, Cassano
Schiedsrichter: Lannoy (Frankreich)
Quelle: ntv.de, dpa/sid