Einmal Lospech, dreimal Glück Werder trifft auf Genua
06.08.2010, 14:30 UhrGanz viel Pech hat Werder Bremen bei der Auslosung der Champions-League-Qualifikation. Mit Sampdoria Genua erwischen die Bremer den schwersten Gegner im Lostopf. Auf das deutsche Trio in der Europa League warten derweil lösbare Aufgabe. Ärgerlich sind nur die langen Wege in die Ukraine und nach Aserbaidschan.
Auf Werder Bremen wartet vor der Champions League ein steiniger Weg, für den deutschen Europa-League-Dreierpack könnte das Vordringen in die Gruppenphase hingegen zum Spaziergang werden. Bremen muss für die Rückkehr in die Königsklasse in dem italienischen Spitzenklub Sampdoria Genua in der Playoff-Runde ein wahres Schwergewicht ausschalten. Eine Kategorie tiefer stehen für die Bundesliga-Klubs hingegen Partien gegen Zungenbrecher, Namenlose und alles andere als übermächtige Gegner an.
Bayer Leverkusen empfängt am 19. August den ukrainischen Vertreter SC Simferopol, Borussia Dortmund misst sich ebenfalls zuerst daheim mit Qarabag Agdam aus Aserbaidschan. Der VfB Stuttgart, der erst am Donnerstag gegen Molde FK den Einzug in die Playoffs perfekt gemacht hatte, muss derweil zunächst auswärts beim slowakischen Vizemeister Slovan Bratislava antreten. Die Rückspiele finden am 26. August statt.
Wird keine leichte Geschichte
Das fraglos schillerndste Duell wartet somit auf Werder. "Klar, das wird keine leichte Geschichte. Aber wir nehmen es, wie es kommt. Wir müssen da jetzt durch. Wir gehen die Aufgabe selbstbewusst an", sagte Coach Thomas Schaaf, der die Auslosung im Trainingslager der Bremer im österreichischen Bad Waltersdorf verfolgte. Auch Klaus Allofs zeigte großen Respekt vor Sampdoria, das Werders Rückkehr in die Königsklasse nach einjähriger Abstinenz verhindern könnte.
"Das werden schwierige Spiele", meinte der Sportdirektor vor den Spielen gegen den Serie-A-Vierten der vergangenen Saison: "Ich bin mir aber auch sicher, dass man über das Los Werder Bremen auch in Genua nicht gejubelt hat." Dass die Auslosung den Bremern im der ersten Begegnung am 18. August das Heimrecht zusprach, sorgte allerdings für tiefe Sorgenfalten bei den Hanseaten. Das heimische Weserstadion befindet sich weiter im Umbau.
Organisatorisch ungünstig
Der Mannschaftstrakt und der VIP-Bereich werden wohl kaum rechtzeitig fertig. "Organisatorisch haben wir uns wirklich etwas anderes gewünscht. Dass wir zuerst zuhause spielen, bringt uns extrem unter Druck. Wir werden mit einigen Provisorien leben müssen", sagte Geschäftsführer Klaus Filbry. Ein Umzug in eine andere Arena kommt jedoch nicht in Frage. Das Rückspiel steigt am 24. August in Genua. Beide Spiele werden live im Free-TV übertragen.
Für Bayer und den BVB dürften hingegen die Auswärtsreisen die größten Anstrengungen mit sich bringen. Rund 2500 Kilometer trennen Leverkusen von Simferopol. Baku, wo Qarabag Agdam seine Heimspiele austrägt, ist sogar knapp 4700 Kilometer von Dortmund entfernt. Das ist zwar gut für das Miles-and-More-Konto, aber eher schlecht für die Konstitution der Profis.
Quelle: ntv.de, cwo/sid