Fußball

DFB-Team darf an WM teilnehmen Wilhelmshaven verliert Prozess gegen Fifa

Die Fifa und ihr Boss Joseph Blatter drohen dem DFB mit drakonischen Strafen, falls ihre drakonische Strafe gegen den SV Wilhelmshaven nicht durchgesetzt wird.

Die Fifa und ihr Boss Joseph Blatter drohen dem DFB mit drakonischen Strafen, falls ihre drakonische Strafe gegen den SV Wilhelmshaven nicht durchgesetzt wird.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der DFB atmet auf: Das Landgericht Bremen weist eine Klage des SV Wilhelmshaven gegen seinen Zwangsabstieg ab. Die Fifa hatte die Strafe angeordnet. Hätte der DFB sie nicht durchsetzen können, hätte das den WM-Ausschluss bedeuten können.

Der SV Wilhelmshaven hat im Kampf gegen den vom Fußball-Weltverband Fifa verfügten Zwangsabstieg aus der Regionalliga Nord eine weitere Niederlage hinnehmen müssen. Eine Klage der Niedersachsen gegen den Norddeutschen Fußball-Verband wurde vom Landgericht Bremen zurückgewiesen. In dem Urteil des Gerichts heißt es, dass die Norddeutschen sich nach mehreren verlorenen Prozessen bei Fußball-Instanzen und beim Internationalen Sportgerichtshof Cas nicht an das zuständige Schweizer Bundesgericht gewandt haben.

Der viertklassige Klub hatte ab Januar 2007 den Italiener Sergio Sargazazu für 18 Monate unter Vertrag genommen, sich aber später geweigert, rund 150.000 Euro als Entschädigungszahlung an die beiden argentinischen Ausbildungsklubs des 27-Jährigen, Atletico Excursionistas und Atletico River Plate, zu leisten.

"Sehe Thema auf uns zukommen"

Bereits in der vergangenen Saison war Wilhelmshaven deswegen zu einem Abzug von sechs Punkten verurteilt worden, die Norddeutschen konnten aber dennoch die Klasse halten. Derzeit steht der Verein fünf Spieltage vor Saisonschluss auf Rang 15 unter 18 Mannschaften, lediglich drei Tore von einem sportlichen Abstiegsplatz entfernt. Die Fifa hat ohnehin den Zwangsabstieg verfügt.

Der Deutsche Fußball-Bund begrüßte das Urteil. Der Weltverband hatte gedroht, den DFB von allen internationalen Wettbewerben auszuschließen, wenn der Verband die Strafe nicht umsetzen würde, selbst die WM-Teilnahme wäre dann in Gefahr gewesen. DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg sagte dem "Spiegel", er halte eine solche drakonische Strafe für den DFB für ausgeschlossen: "Der WM-Ausschluss wäre 2014 aus zeitlichen Gründen kaum umsetzbar. Aber ich sehe das Thema perspektivisch auf uns zukommen, wenn Wilhelmshaven am Ende Recht bekommen sollte." Wilhelmshaven hatte schon vor der Entscheidung angekündigt, sämtliche Instanzen anzurufen.

Quelle: ntv.de, cba/dpa/sid

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