Fußball

Bochum zieht Kopf aus der Schlinge Augsburg feiert den Aufstieg

Der FC Augsburg kann für die Fußball-Bundesliga planen. Die Schwaben gewinnen am 33. Spieltag mit 2:1 gegen den FSV Frankfurt und sind bei drei Punkten Vorsprung und der deutlich besseren Tordifferenz auf Verfolger VfL Bochum nicht mehr vom zweiten Platz zu verdrängen.

Geschafft: Der FC Augsburg steigt auf.

Geschafft: Der FC Augsburg steigt auf.

(Foto: dpa)

Nach Hertha BSC hat Fußball-Zweitligist FC Augsburg den Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse so gut wie perfekt gemacht. Die Schwaben bezwangen den FSV Frankfurt mit 2:1 und können damit am letzten Spieltag bei drei Punkten Vorsprung und der deutlich besseren Tordifferenz nur noch theoretisch vom zweiten Aufstiegsrang verdrängt werden. Im Kampf um den Aufstiegs-Relegationsplatz bleibt es eng: Der VfL Bochum gewann mit 3:1 beim VfL Osnabrück, die SpVgg Greuther Fürth siegte mit 4:1 bei Rot-Weiß Oberhausen. Neben Osnabrück und Oberhausen muss auch der Karlsruher SC weiter zittern: Der Abstiegsanwärter verlor mit 1:2 bei Arminia Bielefeld.

Fest aber steht: Der FC Augsburg wird als 51. Verein in der 48-jährigen Geschichte der Fußball-Bundesliga den Sprung ins Oberhaus schaffen. Die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay bezwang den FSV Frankfurt dank des späten Tores von Stephan Hain (85.) mit 2:1 (1:1). Jürgen Gjasula hatte den FCA mit seinem sechsten Saisontor früh geschockt (3., Foulelfmeter), Michael Thurks neunter Treffer brachte die Schwaben zurück ins Spiel (14.) - und Hain in die erste Liga.

"Jos, we can!"

Unter dem bei US-Präsident Barack Obama entlehnten Motto "Jos, we can!" hatte sich Augsburg schon vor dem Spiel für die große Aufstiegsfeier gerüstet. Unter den 30.660 Zuschauern im Stadion wurden 30.000 FCA-Fähnchen verteilt, in der örtlichen Zeitung gab es Tipps für die besten Party-Lokalitäten und mit dem FSV wartete der Lieblingsgegner. Keines der acht Heimspiele gegen Frankfurt hatte Augsburg zuvor verloren. Doch das Spiel begann mit einem Schock. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Kapitän Uwe Möhrle Frankfurts Stürmer Sascha Mölders im Strafraum legte. Schiedsrichter Robert Kempter (Sauldorf) entschied zurecht auf Strafstoß. Gjasula verlud FCA-Keeper Simon Jentzsch, die Uhr zeigte 2:28 Minuten an. Möhrle hatte für sein Foul außerdem seine fünfte Gelbe Karte gesehen, er fehlt damit zum Saisonschluss in Berlin.

Es war ein enges Spiel: Augsburgs Trainer Jos Luhukay redet auf seinen Spieler Uwe Möhrle ein.

Es war ein enges Spiel: Augsburgs Trainer Jos Luhukay redet auf seinen Spieler Uwe Möhrle ein.

(Foto: dpa)

Doch Augsburg kam bald zurück. Axel Bellinghausen passte von der linken Seite an den Sechzehner, wo Nando Rafael den Ball auf Thurk weiterleitete. Der ließ Michael Langer im FSV-Tor aus sieben Metern keine Abwehrchance. Thurk vergab per Schuss aus 16 und per Kopf aus fünf Metern das mögliche 2:0, ehe der starke Rafael mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel raus musste. Für ihn kam Torsten Oehrl (30.), der FCA blieb dran. Marcel Ndjeng scheiterte per Freistoß an Langer (38.), wenig später rettete Langer erneut gegen Thurk. In der zweiten Hälfte setzte sich das Spiel auf ein Tor fort. Thurk stand dabei immer wieder im Blickpunkt - so etwa, als er aus fünf Metern über das leere Tor schoss (49.). Frankfurt konterte nur noch gelegentlich, Mölders scheiterte dabei einmal frei vor Jentzsch (64.). Auf der Gegenseite rettete Andreas Dahlen nach Kopfball von Lukas Sinkiewicz auf der Linie (73.). Hain stocherte den Ball aus einem Meter nach Fehler von Langer über die Linie.

Bochumer feiern glücklichen Sieg

Im Kampf um die Aufstiegs-Relegation hatte Bochum das Glück auf seiner Seite. Erst in der Nachspielzeit stand nach den Toren von Marcel Maltritz und Mehir Saglik der Zittersieg beim VfL Osnabrück fest. Die Bochumer profitierten in Osnabrück vor allem von der Abschlussschwäche der Gastgeber. Die beste Chance vergab Sebastian Tyrala bei einem Foulelfmeter in der 20. Minute, als er beim Anlauf wegrutschte und den Ball über die Latte setzte. Praktisch im Gegenzug traf Federico.

Die Bochumer überließen dem VfL anschließend das Spielgeschehen und setzten auf Konter. Die Osnabrücker überzeugten in erster Linie durch ihre Leidenschaft und wurden zunächst mit dem Ausgleich belohnt. Doch in der Nachspielzeit kassierten sie noch zwei Treffer. Damit verteidigte der VfL Platz drei und den Zweipunkte-Vorsprung vor Fürth. Fürth bekam den von Trainer Mike Büskens erhofften himmlischen Beistand und wahrte mit dem 4:1 bei Rot-Weiß Oberhausen nach den Treffern von Kingsley Onuegbu (23./29.), Leo Haas (55.) und Nicolai Müller (66.) seine Chance auf Platz drei.

Quelle: ntv.de, sid/dpa

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