Fußball

Hamburg erobert, Führung ausgebaut Der FC Bayern feiert doppelt

Zum fünften Mal traten die Münchner in dieser Saison auswärts an, zum fünften Mal gewannen sie - zu Null.

Zum fünften Mal traten die Münchner in dieser Saison auswärts an, zum fünften Mal gewannen sie - zu Null.

(Foto: dpa)

Bajuwarische Herbstdepressionen? Vorerst kein Thema mehr. Erst jubeln die Bayern über die Ausrutscher der Konkurrenz, dann über den klaren Erfolg im Bundesliga-Klassiker beim Hamburger SV. Mit dem Dreier ziehen die Münchner in der Tabelle wieder davon. Die Spitzengruppe besteht im Moment nur aus dem Rekordmeister.

Schlitzohr: Thomas Müller (l.) ließ den sonst überragenden HSV-Keeper Rene Adler bei seinem Kunstschuss zum 2:0 ganz schlecht aussehen.

Schlitzohr: Thomas Müller (l.) ließ den sonst überragenden HSV-Keeper Rene Adler bei seinem Kunstschuss zum 2:0 ganz schlecht aussehen.

(Foto: AP)

Tabellenführer Bayern München hat die Gunst der Stunde genutzt und mit dem ersten Sieg beim Hamburger SV seit sechs Jahren seinen Vorsprung auf sieben Punkte vor dem in Hoffenheim gestolperten FC Schalke ausgebaut. Im 95. Nord-Süd-Duell der Fußball-Bundesliga demonstrierte der Branchenprimus eindrucksvoll, dass die Niederlage gegen Bayer Leverkusen vor Wochenfrist ein einmaliger Ausrutscher war, und gewann souverän und hochverdient mit 3:0 (1:0). Die Münchner können nun beruhigt dem Champions-League-Spiel am Mittwoch gegen den OSC Lille entgegenblicken.

Die Nationalspieler Bastian Schweinsteiger (40.), Thomas Müller (49.) und Toni Kroos (53.) trafen in der mit 57.000 Zuschauern ausverkauften Arena für die Bayern, die ihren Auswärtsrekord auf nun fünf Siege in Serie ohne Gegentor ausbauten.

Van der Vaart stürmt zentral

Mit einem offensiv orientierten Rafael van der Vaart, der sich in den ersten 45 Minuten als alleiniger Mittelstürmer verstand, boten die Gastgeber dem Branchenführer zunächst Paroli. Trainer Thorsten Fink hatte erstmals nach sechs Monaten den wieder genesenen Tomas Rincon neben Milan Badelj auf die Sechser-Position vor der Abwehr beordert. Dafür rutschte Tolgay Arslan auf den rechten Flügel, Maximilian Beister bekam trotz zuletzt schwacher Leistung eine erneute Chance über links. Auf Stürmer Artjoms Rudnevs verzichtete er zunächst.

Mit einer sehenswerten Kombination über Marcell Jansen und van der Vaart (12.) nährten die Hamburger die Hoffnungen auf eine frühe Führung. Doch gegen die gut gestaffelte Bayern-Abwehr war kein Durchkommen.

Kroos flankt, Schweinsteiger köpft, drin

Tiefflug beim Kopfball, Höhenflug in der Liga: Bastian Schweinsteiger leitete den Sieg beim Hamburger SV mit seinem 1:0 ein.

Tiefflug beim Kopfball, Höhenflug in der Liga: Bastian Schweinsteiger leitete den Sieg beim Hamburger SV mit seinem 1:0 ein.

(Foto: dpa)

Stattdessen gingen die Gäste verdient durch Schweinsteiger in Führung. Der Nationalspieler köpfte eine schöne Vorlage von Toni Kroos aus Nahdistanz zum vierten Saisontor ein. Torwart René Adler hatte noch versucht, sich beim Konter von Kroos in den Weg zu werfen, verhindern konnte er den Treffer nicht. Schon zuvor hatten Mario Mandzukic (25.) und Franck Ribéry (27.) Torchancen. Ribérys Einsatz im Volkspark war unsicher gewesen, aber der Franzose zeigte sich extrem lauffreudig und zweikampfstark. Zunächst auf der Bank saßen Arjen Robben und Javier Martinez.

Fink reagierte auf den Rückstand, nahm zur zweiten Halbzeit Rincon heraus und Rudnevs herein. Doch auch diese Formation kam schnell in Schwierigkeiten: Zunächst konnte Adler eine frühe Vorentscheidung durch Mandzukic (47.) noch mit einer Klasse-Aktion verhindern.

Doch dann verlud ihn Müller von der Torauslinie. Zuvor hatte Ribéry ihn bestens ins Szene gesetzt, Müller setzte sich gekonnt gegen Adler durch. Nur fünf Minuten später legte Kroos mit einem strammen Schuss unter die Latte nach - ebenfalls nach exzellenter Vorlage des Franzosen. Im Gegensatz zum stark geforderten Hamburger Schlussmann verbrachte Manuel Neuer auf der Gegenseite einen ruhigen Abend. Den Schuss von van der Vaart (67.) fing er locker und schien sogar dankbar, überhaupt einmal etwas zu tun zu bekommen.

Quelle: ntv.de, dpa

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