CL: Arsenal bangt um Fàbregas Barca ärgert sich über Remis
01.04.2010, 13:56 UhrTitelverteidiger FC Barcelona ärgerte sich nach einem phantastischen Fußballspiel in der Champions League über ein Remis, Arsenal macht sich Sorgen um Francesc Fàbregas und Inter Mailand wähnt sich für das Rückspiel im Moskau als Favorit.
Das Meisterwerk blieb unvollendet: Der FC Barcelona hat den FC Arsenal in einer beispiellosen Fußball-Gala eine Stunde lang an die Wand gespielt, musste sich im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League in London dennoch mit einem 2:2-Remis begnügen. Dennoch hoffen die Katalanen auf den Einzug ins Halbfinale - ebenso wie der italienische Meister Inter Mailand, der nach zuletzt schwachen Darbietungen ZSKA Moskau mit 1:0 besiegte.
Der FC Arsenal wahrte gegen den Titelverteidiger nach einem 0:2- Rückstand mit einer dramatischen Aufholjagd seine Minimalchance für das Rückspiel im Camp-Nou-Stadion. Die Londoner müssen aber um ihren Regisseur Francesc Fàbregas bangen. "Ich fürchte, dass ich mir das Wadenbein gebrochen habe und für den Rest der Saison ausfallen werde", sagte der Gunners-Kapitän, der das Emirates-Stadion auf Krücken verließ. Er hoffe aber, bei der WM in Südafrika für Spanien spielen zu können.
Ein fußballerisches Feuerwerk
Lionel Messi, Xavi & Co. brannten in der ersten Halbzeit ein fußballerisches Feuerwerk ab und hätten zur Pause bereits mit 3:0 führen können. "Das war das Beste, was ich in meiner Trainerlaufbahn gesehen habe", schwärmte Barça-Coach Josep Guardiola. Die "Times" ergänzte: "Man hat im Norden Londons schon viel guten Fußball gesehen, aber noch nie eine so atemberaubende Vorstellung, wie sie Barça in der ersten Halbzeit bot."
Die Tore fielen erst nach dem Wechsel. Der Schwede Zlatan Ibrahimovic brachte den spanischen Meister per Doppelschlag (46./59. Minute) in Führung. Arsenal-Kapitän Fàbregas, selbst ein Zögling der Barça-Schule, blies dann zur Aufholjagd. Theo Walcott (69.) verkürzte auf 1:2 und "Cesc" (85.) verwandelte einen Foulelfmeter zum Ausgleich. Die britische Presse ernannte den Regisseur zum "Helden des Tages". "Super-Cesc trifft mit gebrochenem Bein ins Tor", jubelte "The Sun".
Die Spanier trauerten dagegen den vergebenen Chancen nach. "Barça spielte seine wunderbare Symphonie nicht zu Ende", bedauerte das Sportblatt "Marca". Das Fachblatt "Sport" meinte: "Das Spiel hätte auch 2:6 ausgehen können." Im Rückspiel müssen die Katalanen auf ihre Innenverteidiger verzichten. Gerard Piqué ist gelbgesperrt, Kapitän Carles Puyol erhielt nach einem Foul an Fàbregas die Rote Karte.
Auch Inter vergibt viele Chancen
Viele Torchancen vergab auch Inter Mailand gegen ZSKA Moskau. "Wir hätten 3:0 gewinnen müssen", sagte Trainer José Mourinho, der die Italiener mit drei Stürmern und einer ungewohnten Offensivtaktik antreten ließ. Den einzigen Treffer erzielte Diego Milito (65.). "Da wir kein Gegentor kassiert haben, können wir gelassen nach Moskau fahren", meinte der Argentinier.
Im Halbfinale könnte er auf seinen für Barça spielenden Bruder Gabriel treffen. Auch Mourinho ist sich trotz der mageren Torausbeute sicher: "Im Rückspiel sind wir die Favoriten." Moskaus Trainer Leonid Slutsky räumte ein: "Wir haben uns zu sehr hinten einschnüren lassen und hatten zu kämpfen. In Moskau muss das anders werden."
Quelle: ntv.de, dpa/sid