Fußball-Bundesliga Die Fragen des 14. Spieltags
27.11.2009, 17:17 Uhr18 Teams, 34 Spieltage, 306 Spiele - das wirft viele Fragen auf. Die wichtigsten stellen wir jede Woche hier - und beantworten sie gleich. Aber Obacht: Nicht alle Antworten sind bierernst.
Wer gewinnt im Wettskandal?

Bringt der Skandal Hoffnung für Hertha und Raffael?
(Foto: dpa)
Der Wettskandal sorgt in der Bundesliga für große Erleichterung. Überall knallten die Sektkorken, als die Staatsanwaltschaft bekannt gab, dass flächendeckend Spiele manipuliert wurden. Von der lückenlosen Aufklärung der knallharten DFB-Fahnder versprechen sich die Vereine Großes. Für Hertha BSC Berlin dürfte eine komfortable Tabellenführung drin sein. Allein mit einer Kurzzusammenfassung der Spieltage 1 bis 13 müsste der gesamten Mannschaft leicht der Betrug nachzuweisen sein. Die Ergebnisse der vergangenen Wochen könnten dann endlich korrigiert werden.
Bayern-Trainer Louis van Gaal soll derweil die einsichtigen Worte gesprochen haben: "Gegen Wettbetrüger bin auch ich als Gott machtlos." Und der Schalker Finanzabteilung lief bei den bekannt gewordenen Millionengewinnen der Wettmafia das Wasser im Mund zusammen. Intern soll der Sanierungsplan "Mit Sportwetten aus der Zahlungsunfähigkeit" bereits auf viel Zustimmung stoßen.
Woher kommt saubere Energie?
Der Plan des sympathischen Energiekonzerns Gazprom, den Sponsorenvertrag mit der sympathischen Geldvernichtungsmaschine Schalke 04 zu verlängern, wurde von der russischen Presse harsch kritisiert. Man solle das Geld lieber für den Bau eines Tankers oder die Erschließung neuer Ölfelder nutzen, war die Meinung der Kommentatoren. Eine sehr kurzsichtige Sichtweise. Tanker und Ölbohrungen sind für einen Energiekonzern von Welt völlig von gestern. Schließlich sind alle heiß auf regenerative Energien und kein Bundesligaverein eignet sich besser zur sauberen Energiegewinnung als Schalke.

"Erwin" könnte bald das Maskottchen eines schuldenfreien Vereins sein. Darauf wetten sollte man aber nicht.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
In den Eckkneipen rund um die Schalker Arena werden jeden Tag beachtliche Mengen heiße Luft produziert, die in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen für stabile Watt-Zahlen sorgen. Mit der Wiederentdeckung des Hamsterrads konnte Felix Magath nicht nur die Kondition seiner Mannschaft erhöhen, sondern auch die Stromrechung des Vereinsheims halbieren. Nur die vereinseigene Biogasanlage läuft momentan etwas stockend, da sich Schalke erstaunlich wenig Mist zusammenspielt.
Wo gibt es Interessenkonflikte?
Zu Recht wehrte sich Deutschlands wertvollste Werbefigur Mario Basler diese Woche gegen die Kritik von DFB-Boss Theo Zwanziger. Spaßverderber Zwanziger hatte Baslers Werben für Sportwetten kritisiert, weil er einen Interessenkonflikt befürchtete. Während man für einen Interessenkonflikt zwischen Fußballwetten und dem Trainieren eines Vereins nun wirklich viel Fantasie braucht, ist die Sachlage bei anderen Werbetreibenden eindeutiger.

Bierfreund, aber nicht markenfest: Franz Beckenbauer.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Michael Ballacks Mitspieler beschweren sich bereits seit längerem, dass Handy-Model Ballack auf dem Spielfeld nur noch per SMS ansprechbar ist. Nationalmannschaftskollege Bastian Schweinsteiger kommt mit seinen Werbeveträgen teilweise derart durcheinander, dass er sich Nutella auf die Bifi schmiert und alles zusammen in die Playstation steckt. Nur der scheidende Bayern-Präsident Franz Beckenbauer weiß Werbevertrag und Funktion in Einklang zu bringen. Sein Engagement für Weißbier hat den angenehmen Nebeneffekt, dass er sich Bayern-Spiele kostengünstig schön trinken kann.
Quelle: ntv.de