Der britische TV-Sender Eurosport schmeißt seinen Olympia-Kommentator Bob Ballard nach einer sexistischen Aussage raus. Bei den Sprüchen während der Schwimmwettbewerbe geht es um Frauen und Schminken. Ballard entschuldigt sich später.

Ein sexistischer Spruch bei den Olympischen Schwimmwettbewerben von Paris hat einen britischen TV-Kommentator den Job gekostet. Die australische Freistilstaffel mit Mollie O'Callaghan, Emma McKeon, Meg Harris und Shayna Jack hatte gerade Gold gewonnen. Als die 4x100-Meter-Freistilstaffel das Schwimmbecken verließ, sagte Bob Ballard, sie seien "am Ende" und fügte hinzu: "Nun, die Frauen sind gerade fertig geworden. Sie wissen ja, wie Frauen sind ... sie lungern herum und schminken sich."

Olympia 29.07.24

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Ballards Co-Kommentatorin, die frühere britische Olympia-Schwimmerin Lizzie Simmonds, nannte die Aussage ihres Kollegen umgehend "empörend", worauf dieser mit Gelächter reagierte. Der Kommentar ging viral. Ballards Arbeitgeber Eurosport teilte daraufhin laut BBC mit, er sei aus dem Kommentatorenteam entfernt worden.

Ballard, der einst auch für die BBC arbeitete und von zahlreichen Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften berichtet hat, äußerte sich später bei der Plattform X zu der Kritik und zur Entscheidung des Senders. "Es war nie meine Absicht, jemanden zu verärgern oder herabzusetzen, und falls es doch passiert ist, entschuldige ich mich. Ich bin ein großer Befürworter des Frauensports", schrieb er und ergänzte: "Ich werde das Eurosport-Team sehr vermissen und wünsche ihnen alles Gute für den Rest der Olympischen Spiele." Einen weiteren Kommentar werde Ballard nicht abgeben, hieß es weiter.

"Während eines Abschnitts der Eurosport-Berichterstattung gestern Abend hat Kommentator Bob Ballard eine unangemessene Bemerkung gemacht", hieß es in einer Erklärung des Senders Eurosport: "Aus diesem Grund wurde er mit sofortiger Wirkung aus unserem Kommentatorenteam gestrichen."