Neuner: "Schlimmer als Schweine" Keine Kritik an Kontrollen
23.02.2010, 06:57 UhrMagdalena Neuner attackiert die olympischen Helfer, die Blaubärjacken. "Man wird von denen nach dem Zieleinlauf noch schlimmer behandelt als Schweine, die zur Schlachtbank gehen." Aber: Das sei keine Kritik an den Dopingkontrollen.

Man wird schlimmer behandelt als ein Schaf, das zum Schlachten geführt wird": Magdalena Neuner.
(Foto: dpa)
Die zweifache Biathlon-Olympiasiegerin Magdalena Neuner will ihre scharfen Aussagen über den Umgang mit Sportlern nach dem Wettkampf nicht als Kritik an den Dopingkontrollen verstanden wissen. "Bei unseren Äußerungen handelte es sich nicht um Kritik am Dopingkontroll-System. Dieses wird von uns in vollem Umfang und aktiv unterstützt. Vielmehr bezog sich die Kritik auf einige offensichtlich ungeordnete Abläufe im Zielbereich des Biathlon-Venues, die es uns erschwert haben, uns über unsere Medaillen zu freuen", teilten Neuner und die im Massenstartrennen drittplatzierte Simone Hauswald mit.
Am Vortag hatten beide Sportlerinnen die Umgangsformen der kanadischen Veranstalter mit scharfen Worten angeprangert. "Da wird phasenweise wirklich Gewalt angewandt. Man wird schlimmer behandelt als ein Schaf, das zum Schlachten geführt wird", schimpfte die 23- jährige Neuner. "Sobald du ins Ziel kommst, sind gleich vier oder fünf Leute um dich herum, die an dir herumzerren und die auf dich einreden." Die Leute seien "leider sehr unflexibel, halten sich nur an ihre Regeln und vergessen dabei die Sportler".
Auch Bronzemedaillen-Gewinnerin Simone Hauswald war von den Ruppigkeiten der Veranstalter im Ziel überrascht. "Wir werden da teilweise schon nicht mehr als Menschen behandelt", sagte die Biathletin aus Gosheim.
Quelle: ntv.de, dpa/sid