Nierenstein, Fieber, Krankenhaus Hochsprung-König Tamberi droht Olympia-Aus

Tamberi musste zur Untersuchung in eine Klinik.

Tamberi musste zur Untersuchung in eine Klinik.

(Foto: IMAGO/Italy Photo Press)

Kurz vor dem Start der Hochsprung-Wettbewerbe bei Olympia in Paris muss Gianmarco Tamberi ins Krankenhaus, statt wie geplant in den Flieger zu steigen. Der Weltmeister und Olympia-Sieger leidet in den sozialen Medien lautstark - die Hoffnung gibt er aber nicht auf.

Hochsprung-Olympiasieger Gianmarco Tamberi hat seine Anreise zu den Sommerspielen in Paris wegen eines Nierensteins verschieben müssen. "Drei Tage vor dem Wettkampf, für den ich alles geopfert habe, finde ich mich jetzt hilflos im Bett wieder mit 38,8 Grad Fieber", schrieb der 32 Jahre alte Fahnenträger des italienischen Teams am Sonntagabend auf Instagram. Er hoffe, am heutigen Montag mit einem Tag Verspätung nach Paris reisen zu können.

"Eine einzige Sache ist sicher, ich weiß nicht, wie ich dorthin komme, aber ich werde dort sein und bis zum letzten Sprung alles geben, in welcher Verfassung auch immer. Das schwöre ich euch, aber das schwöre ich vor allem mir selbst", schrieb er. Die Qualifikation für den Hochsprung-Wettbewerb steigt am Mittwoch, das Finale ist für Samstag angesetzt. Tamberi gilt als Olympiasieger, Welt- und Europameister als Goldkandidat.

"Verdiene all das hier nicht"

Der Italiener hatte bereits nach der Eröffnungsfeier der Spiele in Paris für Schlagzeilen gesorgt, weil er seinen Ehering bei der Zeremonie auf der Seine verloren hatte. Der Nierenstein erwischte den Italiener nun unmittelbar vor seiner geplanten Anreise zu den Wettkämpfen. "Unglaublich...Das darf nicht wahr sein", schrieb er. Er habe plötzlich einen Schmerz in der Seite verspürt, sei in die Notaufnahme gebracht und untersucht worden.

"Es bleibt mir nichts als zu warten und zu hoffen." Er plane, am Montag nach Paris zu fliegen, "in der Hoffnung, dass dieser Alptraum mit etwas Erholung zu Ende geht. Ich verdiene all das hier nicht, ich habe alles für diese Olympischen Spiele getan", klagte Tamberi.

Nachdem bei den Frauen Weltmeisterin Jaroslawa Mahutschich vor einem Monat den Uralt-Weltrekord im Hochsprung verbessert hatte, holte sich die Ukrainerin am Sonntag auch die Goldmedaille. Die 22-Jährige gewann mit 2,00 Metern vor der Tokio-Silbermedaillengewinnerin Nicola Olyslagers aus Australien, die ebenfalls 2,00 Meter übersprang. Es war das erste Olympia-Gold für die Ukraine in dieser Disziplin. Mahutschich hatte sich zuvor weniger Fehler als die Australierin erlaubt. Christina Honsel schnupperte an einer überraschenden Bronzemedaille. Die Bochumerin belegte am Ende mit übersprungener Saisonbestleistung von 1,95 Metern im Olympia-Finale Platz sechs.

Quelle: ntv.de, dbe/dpa

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