Technik

Das Ende ist nahe Adobe beerdigt Flash Player

Das Ende des Flash Players ist besiegelt.

Das Ende des Flash Players ist besiegelt.

Der Flash Player hat schon lange keine Zukunft mehr. Das sieht jetzt auch Adobe ein und beschließt, die Multimedia-Software endgültig aufzugeben. Es soll ein geordneter Rückzug werden.

Nachdem alle wichtigen Browser den Flash Player bereits aufs Abstellgleis gestellt haben, war es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis das Plug-in endgültig in den Ruhestand geschickt wird. Jetzt steht fest, wann es so weit ist. Adobe hat angekündigt, die Unterstützung der Software Ende 2020 einzustellen. Es werden ab dann keine neuen Versionen der Multimedia-Software mehr ausgeliefert und es gibt ab diesem Zeitpunkt auch keine Updates mehr.

In einer Pressemitteilung schreibt das Unternehmen, offene Standards wie HTML5, WebGL und WebAssembly hätten im Laufe der vergangenen Jahre Plug-ins wie den Flash Player überflüssig gemacht. Von den vielen gefährlichen Sicherheitslücken der Software, die sie zu einem der größten Sicherheitsprobleme für PCs machte, schreibt Adobe nichts. Im vergangenen Jahr hatte beispielsweise eine Analyse von F-Secure ergeben, dass 2015 von den 15 kritischsten Schwachstellen 13 im Flash Player ausgemacht wurden. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt regelmäßig vor neuen gefährlichen Lücken in der Software.

Koordinierter Ausstieg

Weil Flash aber immer noch zum Einsatz kommt und um Risiken zu minimieren, plant Adobe einen koordinierten Ausstieg und spricht sich mit wichtigen Technologiepartnern ab, darunter Microsoft, Google, Apple, Mozilla und Facebook. Durch die Übergangsphase sollen auch alle Content-Anbieter in der Lage sein, ihre Flash-Inhalte an die neuen Formate anzupassen. Viele sind schon lange vorbereitet: Laut Statista nutzten im Oktober 2016 nur noch 10 Prozent der wichtigsten Webseiten Flash.

Einer der Ersten, die den Untergang von Flash prophezeiten, war vor mehr als sieben Jahren Steve Jobs. In einem offenen Brief zählte er im Prinzip genau die Punkte auf, die letztendlich zum beschlossenen Ende der Technologie führten. Unter anderem schrieb er, die Zukunft gehöre offenen Web-Standards, Flash sei ein Sicherheitsrisiko und die Software führe häufig zu Abstürzen.

Quelle: ntv.de, kwe

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