Technik

Viele neue Funktionen Das bringt das große Windows-10-Update

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Das große Windows-10-Update bringt unter anderem Kachel-Ordner und eine neue Tab-Übersicht im Edge-Browser.

(Foto: kwe)

Im Frühjahr erhält Windows 10 eine sehr umfangreiche Aktualisierung, das sogenannte "Creators Update". Eine Beta-Version für Insider zeigt schon jetzt die Neuerungen, n-tv.de hat Build 15002 schon installiert.

Voraussichtlich im April wird Microsoft das "Creators Update" freigeben. Einige neue Funktionen wurden bereits bei der Ankündigung im vergangenen Oktober verraten, unter anderem wurden die kommenden 3D-Fähigkeiten und -Programme demonstriert. Doch mehr als ein kleiner Einblick war das nicht. Wie umfangreich das Update sein wird, zeigen jetzt aber Vorab-Versionen, die Teilnehmer an Microsofts Windows-Insider-Programm aktuell erhalten. Die jüngste Beta ist Build 15002. Microsoft nennt viele bisher noch nicht gesehene Neuheiten in einem Blogeintrag, n-tv.de hat sie ausprobiert. Nicht alles wird im Frühjahrs-Update 1:1 umgesetzt, aber die Unterschiede dürften nicht mehr groß sein. Hier die wichtigsten Änderungen.

Edge wird immer besser

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Nach dem Update erklärt Edge alle Neuerungen.

(Foto: kwe)

Besonders viele neue Funktionen erhält der Edge-Browser, der zum Start von Windows 10 noch eine abgespeckte Light-Version war. Nutzer können künftig alle geöffneten Registerkarten als Vorschauen in einer Übersichts-Leiste einblenden. Bei sehr vielen Tabs ist die Liste seitlich scrollbar. Man kann Registerkarten aber auch für später speichern und aus einer Sammlung mit einem Klick einzeln oder komplett wiederherstellen. Dafür gibt's zwei neue Symbole, die links oben neben dem Edge-Symbol zu finden sind.

Außerdem kann man jetzt E-Books im Browser lesen und neue oder private Fenster über das Edge-Symbol starten. Unter der Haube hat Microsoft Geschwindigkeits- und Stabilitäts-Verbesserungen eingebaut und Edge blockt jetzt grundsätzlich Flash-Inhalte. Seiten, die in Ordnern unter "Favoriten" gespeichert wurden, lassen sich auf einen Schlag in Registerkarten öffnen und bei Downloads werden mehr Infos angezeigt.

Ordner im Start-Menü

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Hier wurden beispielsweise Spiele-Apps in einem Ordner vereint.

(Foto: kwe)

Auch für das Start-Menü hat sich Microsoft eine praktische Neuerung ausgedacht: Kacheln können jetzt bei der mobilen Version in Ordnern gruppiert werden. Dazu zieht man einfach eine App über eine andere. Ein Klick auf den Ordner löst die Gruppierung auf, ein weiterer stellt sie wieder her.

Wenn der Nutzer Inhalte teilen möchte, öffnet sich ein Fenster mit der Übersicht der Apps, mit denen dies möglich ist. Die Liste soll sich dabei den Gewohnheiten des Nutzers anpassen.

Außerdem kann man nach dem Update Screenshots von Bildschirmbereichen per Tastenkombination Win + Shift + S machen, Desktop-Apps sehen auf hochauflösenden Displays besser aus, Fenster-Animationen sind fließender und VPN-Verbindungen können wieder leichter hergestellt werden. Der Umgang mit mehreren Konten wurde erleichtert und der Kalender in der Taskbar zeigt jetzt auch den traditionellen chinesischen Mondkalender an.

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Windows 10 erhält einen Nachtmodus

(Foto: kwe)

Wer einen Eingabestift wie den Surface Pen nutzt, sieht beim Arbeiten in Windows-Ink-Apps jetzt vorab, welche Farbe gewählt wurde. Außerdem gibt es einen weiteren, feineren Radiergummi.

Cortana lernt dazu

Apps, die dies unterstützen, zeigen bei der Nutzung mögliche Sprachbefehle für die Sprachassistentin Cortana an. Wenn man sie verinnerlicht hat, kann man die Anzeige deaktivieren und direkt mit Cortana sprechen. Microsoft sammelt auf einer Webseite Anwendungen, die sich per Sprachbefehl steuern lassen. Cortana erinnert jetzt auch an monatlich oder jährlich wiederkehrende Ereignisse.

Um den Zuhör-Modus zu aktivieren, nutzt man jetzt die Tastenkombi Win + C und nicht mehr Win + Shift + C. Diese Kombination öffnet künftig das Charms-Menü in Apps. Menschen, die schlecht sehen, kann Cortana jetzt auch bei der ersten Einrichtung des Computers helfen, sie sammelt auf diesem Gebiet aber erst noch Erfahrungen. Für Sehbehinderte hat Microsoft auch die App-Ansicht bei hohem Kontrast verbessert.

Defender schützt besser

Auch das bordeigene Schutz-Programm Windows Defender erhält Updates, um das System kostenlos sicherer zu machen. So gibt es weitere Optionen für schnelle, fortgeschrittene oder vollständige Scans und man kann Performance und Gesundheit des Systems überprüfen. Außerdem hat Microsoft den Virenwächter optisch überholt, die Leistung verbessert und man kann direkt aus dem Programm Windows 10 zurückzusetzen.

In den Einstellungen gibt es nach dem Update einen eigenen Bereich für Apps und es werden weitere Informationen angezeigt, beispielsweise Links zum Support oder Feedback. Bluetooth und verbundene Geräte haben in den Geräte-Einstellungen jetzt einen gemeinsamen Platz. Die Bildschirm-Einstellungen wurden vereinfacht und Windows 10 hat jetzt einen Nachtmodus, in dem die Farbtemperatur automatisch bei Sonnenuntergang oder zu einer bestimmten Uhrzeit wärmer wird. Außerdem findet man in der Farbauswahl jetzt zuletzt verwendete Farben. Die Designs können jetzt direkt in den Einstellungen verwaltet werden.

Nutzer, die mehrere Windows-10-Geräte nutzen, können schließlich in den Datenschutz-Einstellungen "Apps auf anderen Geräten das Öffnen von Apps gestatten und auf der Oberfläche dieses Geräts weiterarbeiten."

Quelle: ntv.de

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