Technik

Mehr Arbeitsspeicher, weniger Akku Das steckt im iPhone 6s

Einblick ins Innenleben des iPhone 6s.

Einblick ins Innenleben des iPhone 6s.

(Foto: Apple)

Wie immer verrät Apple auch bei den neuen iPhones kaum technische Details. Ein Werbeclip offenbart jetzt aber die Akkukapazität des iPhone 6s, die Größe des Arbeitsspeichers ist ebenfalls bekannt.

Wenn Apple seine Produkte vorstellt, wird viel darüber geredet, wie großartig die neuen Geräte sind und warum sie besser sind als die Vorgängergeneration. Was dagegen kaum erwähnt wird, sind technische Daten. Der neue Prozessor ist stets um ein Vielfaches schneller als der vorige und die Grafikleistung mindestens doppelt so gut. Doch was genau im Innern der begehrten Apple-Smartphones steckt, das müssen Technik-Experten meistens selbst herausfinden.

Auch bei der Präsentation der neuen iPhone-Generation am vergangenen Mittwoch fielen keine genauen Angaben zur Taktrate des Prozessors, zur Größe des Arbeitsspeichers oder zur Kapazität des Akkus. Letztere enthüllt Apple nun selbst in einem Werbevideo, in dem die Funktionsweise von 3D-Touch erklärt wird. Eine animierte Kamerafahrt ins Innere des Smartphones zeigt den verbauten Akku, die Kapazität ist auf der Außenhülle vermerkt. Überraschend und für Technik-Enthusiasten auf den ersten Blick enttäuschend: Der Akku ist bei beiden neuen iPhones im Vergleich zu den Vorgängermodellen geschrumpft. Die Kraftzelle des iPhone 6s bringt es lediglich auf 1715 Milliamperestunden (mAh), das iPhone 6 hatte noch 1810 mAh.

Ungewohnt freizügig präsentiert Apple das Innenleben des iPhone 6s.

Ungewohnt freizügig präsentiert Apple das Innenleben des iPhone 6s.

(Foto: Apple)

Gleiche Laufzeit trotz weniger Saft?

Das iPhone 6s Plus wird in dem vierminütigen Werbeclip nicht gezeigt, Gerüchten zufolge hat es einen Akku mit 2750 mAh, wie "MacRumors" berichtet. Das iPhone 6 Plus hatte noch 2910 mAh. Dass sich allein aus der Kapazität des Akkus aber noch keine Rückschlüsse auf die Laufzeit ziehen lassen, bewiesen zuletzt iPhone 6 und 6 Plus, die mit einem im Vergleich zu technisch ähnlich anspruchsvollen Android-Smartphones deutlich kleineren Akku trotzdem ähnlich gute Laufzeiten erreichen. Wichtiger sind energieeffiziente Komponenten und gut aufeinander abgestimmte Soft- und Hardware, und der neue A9-Prozessor dürfte bei besserer Leistung zugleich weniger Energie verbrauchen - laut Apple unterscheiden sich die Laufzeiten beider Generationen nicht. 

Auf dem Papier konnten die iPhones aber nicht nur beim Akku nicht mit der Android-Konkurrenz mithalten, auch der Arbeitsspeicher war bei der letzten iPhone-Generation mit 1 Gigabyte noch deutlich kleiner. Inzwischen hat Apple aber aufgeholt: Wie bereits im Vorfeld vermutet wurde, haben die neuen iPhones beide einen Arbeitsspeicher von 2 Gigabyte. Das geht aus einem Twitter-Eintrag des Entwicklers Hamza Sood hervor, der die Speichergrößen über Apples Entwicklerumgebung Xcode ausgelesen hat. Das XXL-Tablet iPad Pro, das zeitgleich mit den neuen iPhones vorgestellt wurde, bringt es demnach auf 4 Gigabyte RAM.

7000er-Legierung nicht Schuld am Gewicht

Das Mehr an Arbeitsspeicher soll mehr Geschwindigkeit beim Multitasking mit mehreren Apps sowie beim Umgang mit großen Datenmengen bringen. Ob sich der verdoppelte Speicher im Alltag bemerkbar macht, bleibt abzuwarten - zumindest optisch sind die neuen iPhones von ihren Vorgängern jedenfalls kaum zu unterscheiden. Die neu eingeführte Farbvariante Rosé-Gold ist das deutlichste Erkennungsmerkmal für die neue iPhone-Generation.

Im Direktvergleich fällt aber auf, dass die neuen iPhones etwas dicker und schwerer sind. Das liegt aber nicht an der neuen Aluminiumlegierung, die das Gehäuse stabiler macht, schreibt "The Verge". Laut Apples Umweltschutzberichten zu den neuen Geräten ist das verwendete Aluminium im 6s Plus nur 2 Gramm schwerer als im Vorgänger, beim 6s ist es sogar 1 Gramm leichter. Schuld für die rund 11 Prozent mehr Gewicht sei die 3D-Touch-Technologie. Für die Umsetzung des druckempfindlichen Displays habe Apple eine Extra-Schicht verbauen müssen. Die Display-Einheit wiege deshalb mehr als doppelt so viel wie zuvor: 12 Gramm waren es im iPhones 6, 29 Gramm sind es im 6s.

Quelle: ntv.de, jwa

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