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Akku-Sauger mit viel Zubehör Der Dreame Z30 ist eine starke Dyson-Alternative

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Der Dreame Z30 hat ein Display, ist aber nicht smart.

Der Dreame Z30 hat ein Display, ist aber nicht smart.

(Foto: kwe)

Der Dreame Z30 soll eine günstigere Alternative zu teuren Akku-Staubsaugern der Marktführer sein. Im Praxistest erweist er sich als leistungsstarker Akku-Staubsauger, der kaum etwas liegen lässt. Außerdem bietet er außergewöhnlich viel Zubehör und lässt sich gut handhaben.

"Die besten Akku-Staubsauger können in der Reinigungs­leistung problemlos mit den besten kabel­gebundenen Kollegen mithalten", wie Stiftung Warentest im Januar festgestellt hat. Der Testsieger von Vorwerk kostet allerdings mehr als 1300 Euro und auch andere gute Geräte sind gewöhnlich sehr teuer. Der Dreame Z30 geht mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von knapp 600 Euro an den Start. Im Praxistest von ntv.de hat er durch starke Saugleistung, viel Zubehör und eine bequeme Handhabung überzeugt.

Umfangreiche Ausstattung

Der Dreame Z30 kommt in einer erfreulich kompakten Verpackung ohne allzu viel überflüssigen Kunststoff. In dem Karton hat der Hersteller neben dem Basisgerät und seinem Ständer eine Menge Zubehör untergebracht. Dazu gehören Multifunktionsbürste, Hartbodenbürste, eine motorisierte Mini-Bürste für Polster et cetera, eine einfache und eine rotierende Staubbürste, ein Verlängerungsstab, ein Kombiwerkzeug, ein flexibler Adapter und ein Verlängerungsschlauch. Als besonderen Clou hat der Hersteller auch noch eine Bürste hinzugefügt, mit der man direkt an Haustieren lose Haare entfernen kann. Die Verarbeitung ist durchweg hochwertig.

Die Inbetriebnahme ist einfach, alle Funktionen werden in einem umfangreichen Handbuch verständlich erklärt. Um loslegen zu können, genügt es, den Akku zu laden, das Verlängerungsrohr und eine Bürste zu montieren.

Der Ständer kann leider nur einen kleinen Teil des Zubehörs aufnehmen.

Der Ständer kann leider nur einen kleinen Teil des Zubehörs aufnehmen.

(Foto: kwe)

Der Dreame Z30 hat einen Pistolengriff, mit dem man den je nach Aufsatz rund 2,5 Kilogramm schweren Staubsauger bequem halten und führen kann. Der Akku sitzt direkt am Griff und lässt sich zum Wechseln einfach abziehen. In Reichweite des Daumens befinden sich zwei Tasten, mit denen man das Gerät an- und ausschaltet oder einen der drei Betriebsmodi auswählt: Öko, Automatik oder maximale Leistung.

Saubere und einfache Handhabung

Über den Tasten sitzt ein Display, das Modus, Akku-Ladung, Verschmutzungsgrad sowie die Größe/Art der angesaugten Partikel anzeigt. Letzteres ist interessant, wie genau die Funktion arbeitet, ist aber schwer zu überprüfen. Wichtiger ist, dass der Staubsauger einen Hepa-14-Filter hat, der laut Hersteller die Luft zu 99,9 Prozent reinigt, bevor sie ausgestoßen wird.

Unter dem Display befindet sich der Motor, an dem der Staubbehälter sitzt. Er lässt sich per Knopfdruck abnehmen, eine weitere Taste öffnet einen Deckel, um ihn direkt über dem Mülleimer entleeren zu können. Man kann den Behälter auch am Motor lassen und den Deckel durch eine andere Taste öffnen. So oder so macht man sich nicht die Hände schmutzig und der Dreck landet sicher im Eimer.

Der Staubbehälter und sein Innenleben lassen sich leicht abziehen und reinigen.

Der Staubbehälter und sein Innenleben lassen sich leicht abziehen und reinigen.

(Foto: kwe)

D er Staubbehälter und sein Innenleben lassen sich einfach abziehen, um sie mit klarem Wasser zu waschen. Der Hepa-Filter sollte laut Dreame alle vier bis sechs Monate gewechselt werden, auf dem Display sieht man, wenn es so weit ist. In Dreames Zubehör-Shop findet man den Filter noch nicht, ähnliche Produkte kosten etwa 10 Euro.

Stark auf Glattböden

Die Saugleistung gibt der Hersteller mit 310 Air-Watt (AW) bei 150.000 Umdrehungen in der Minute an. AW ist ein Wert für die Luftmenge, die ein Staubsauger pro Minute bewegt. 310 ist ein stolzer Wert, der Dyson V15 Detect kommt beispielsweise nur auf 240. Wie groß die Saugkraft an der Düse ist, weiß man so aber nicht und es gibt für AW auch keine Norm.

Der flexible Adapter macht es leicht, auch unter niedrigen Möbeln zu saugen.

Der flexible Adapter macht es leicht, auch unter niedrigen Möbeln zu saugen.

(Foto: kwe)

Ob der Dreame Z30 tatsächlich ein starker Sauger ist, hat ntv.de auf Holzdielen, Linoleum und kurzflorigen Teppichen mit den jeweils empfohlenen Bürsten ausprobiert. Auf Glattböden ließ der Staubsauger praktisch nichts liegen, lediglich größere Objekte schob er vor sich hin. Ein von der linken Seite nach innen leuchtendes LED-Licht hilft effektiv, noch ungesaugte Flächen zu identifizieren. Der Automatikmodus arbeitet hier sehr zuverlässig und es gibt keinen Grund, die maximale Leistung zu wählen. Bei normalen Verschmutzungen genügt oft auch der Öko-Modus.

Kein Dauerläufer, aber Wechsel-Akku

Das hat den Vorteil, dass man auch größere Flächen beziehungsweise Wohnungen in einem Rutsch reinigen kann. Der Akku hält so zwar nicht ganz die vom Hersteller angegebenen 90 Minuten durch, 70 bis 80 sind aber drin. Bei maximaler Leistung ist nach 15 bis 20 Minuten Schluss, im Automatikmodus kommt der Z30 je nach Verschmutzungsgrad ungefähr auf plus-minus 30 Minuten.

Eine komplett entladene Batterie aufzuladen, dauert etwa vier Stunden. Mit einem zusätzlichen Akku könnte man die Reichweite verdoppeln. Noch bietet Dreame in seinem Zubehör-Shop für den Z30 aber keine Wechselbatterie an, beim Vorgänger Z10 muss man bei diversen Online-Händlern dafür rund 150 Euro hinblättern.

Gut auf Teppichen und unter Möbeln

Damit kommt der Z30 klar.

Damit kommt der Z30 klar.

(Foto: kwe)

Auf kurzflorigen Teppichböden zeigte der Dreame Z30 ebenfalls eine starke Leistung und beseitigte fast alle Verschmutzungen. Hier funktionierte die Automatik aber nicht immer zuverlässig, gelegentlich musste kurzzeitig der Booster gezündet werden, um beispielsweise feines Kaffeepulver restlos zu entfernen.

Die auf Teppichen eingesetzte Multifunktionsbürste hat zwei nach vorn gerichtete Leuchten, um Schmutz aufzuspüren. So sieht man unter anderem auch Haare, die die rotierende Bürste gewöhnlich gut aufnimmt. Nur selten verheddert sich etwas, lässt sich dann aber leicht entfernen. Prima: Auch die kleinen Laufräder kann man dafür abnehmen. Die Bürstrollen lassen sich wie die Filter einfach abziehen und waschen.

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Mit dem flexiblen Adapter kann man auch unter Möbeln mit wenig Bodenfreiheit saugen, mit dem weiteren Zubehör erreicht man fast jeden Winkel und kann Polster in der Wohnung und im Auto absaugen. Die kleinen Staubdüsen benötigt man auch an den Bodenleisten, denn die Rollenbürsten kommen nur auf etwa zwei Zentimeter ran.

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Den Tierhaar-Entferner konnte ntv.de nicht testen. Da er aber grundsätzlich wie eine normale Fellbürste funktioniert, kann man davon ausgehen, dass höchstens das fehlende Einverständnis des Haustiers ein Problem sein könnte. Das dürfte dann vor allem am Geräusch des Staubsaugers liegen, obwohl der Z30 recht leise arbeitet, solange nicht die volle Leistung gefordert ist.

Fazit

Der Dreame Z30 ist ein guter Akku-Staubsauger, dessen Stärken eine kräftige Saugleistung, viel Zubehör und eine einfache Handhabung und Wartung sind. Dafür sind 600 Euro ein fairer Preis, mit etwas Glück bekommt man das Gerät auch günstiger. Nicht so gut ist, dass zum Verkaufsstart weder Ersatzakku noch Hepa-Filter im Zubehör-Shop zu finden sind. Und es gibt noch günstigere Alternativen. Bei Stiftung Warentest ist beispielsweise der Bosch BSS825CARP, den man schon für knapp 415 Euro kaufen kann, einer der besten getesteten Akku-Staubsauger.

Quelle: ntv.de

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