Technik

Fantastische KI-Bilder erzeugen Die besten kostenlosen Alternativen zu Midjourney

Ein Fantasiewesen, halb Hundewelpe, halb Kätzchen. Kreiert mit der Bild-KI Craiyon.

Ein Fantasiewesen, halb Hundewelpe, halb Kätzchen. Kreiert mit der Bild-KI Craiyon.

(Foto: Craiyon)

Wer nicht mindestens zehn Dollar im Monat für die Nutzung der Midjourney-KI zahlen möchte, muss nicht auf die Erschaffung fotorealistischer oder fantastischer Bilder verzichten. Denn es gibt einige kostenlose Alternativen, die fast ebensolche oder sogar gleichwertige Resultate liefern.

Spätestens seit täuschend echt aussehende Papst-Auftritte im weißen Daunen-Parka oder "Fotos" der Festnahme von Donald Trump im Internet Wirbel erzeugten, möchten viele Menschen mit dem KI-Werkzeug Midjourney experimentieren, das dafür verwendet wurde. Dafür muss man aber spätestens zehn Dollar pro Monat hinblättern, wenn 25 Gratis-Versuche aufgebraucht sind. Das Geld kann man sich allerdings sparen, denn es gibt ausgezeichnete Gratis-Alternativen.

Bing Bildhersteller

Ein geflutetes Berlin im Steampunk-Look à la Bing Bildhersteller.

Ein geflutetes Berlin im Steampunk-Look à la Bing Bildhersteller.

(Foto: Bing Creator)

Der Bing Bildhersteller ist besonders einfach zu nutzen, da man lediglich ein Microsoft-Konto dafür benötigt und es nur wenige Optionen gibt. Das Tool selbst steht zwar in Deutsch zur Verfügung, aber wie man an der Übersetzung von "Bing Image Creator" schon sieht, hat Microsoft lediglich den englischen Text von seiner KI übersetzen lassen. Der Bildhersteller selbst ist vorerst nur mit englischen Eingaben (Prompts) zu nutzen. Das sollte aber kein Problem sein, da es dafür ja ebenfalls genügend kostenlose KI-Dolmetscher gibt, beispielsweise den Microsoft Translator, den Google Übersetzer oder DeepL.

Grundsätzlich kann man den Bing Bildhersteller ohne Limit kostenlos verwenden, 25 Versuche (Boosts) werden aber besonders schnell erstellt, während es darüber hinaus etwas länger dauern kann.

DreamStudio

Eine mit DreamStudio erzeugte Berlin-Vision inklusive Drachen.

Eine mit DreamStudio erzeugte Berlin-Vision inklusive Drachen.

(Foto: DreamStudio)

Dem Experten @itsPaulAi zufolge ist DreamStudio der schärfste Midjourney-Konkurrent. Es basiert auf dem quelloffenen Deep-Learning-Text-zu-Bild-Generator Stable Diffusion. Auf der Website kann man ein Bild per Textbeschreibung erzeugen, indem man schreibt, was man sehen möchte und was nicht. Man kann aber auch ein Bild hochladen und verändern lassen.

DreamStudio erzielt tolle Ergebnisse, ist aber nicht dauerhaft kostenlos. Man erhält bei der Registrierung 25 Credits, was für 30 Bilder ausreicht, solange man die Voreinstellungen nicht verändert. Danach zahlt man für 1000 Credits 10 Dollar (9 Euro).

Playground AI

Playground-Pop-Art basierend auf einem hochgeladenem Foto.

Playground-Pop-Art basierend auf einem hochgeladenem Foto.

(Foto: Playground)

Wie der Name verspricht, hat man in der Web-App Playground AI viele Möglichkeiten, herumzuspielen. Man kann alle möglichen Bilder erzeugen lassen und die Prompts so oft anpassen, wie man möchte. Es ist auch möglich, Fotos hochzuladen und zu verändern oder mit einer Vorlage zu beginnen, beispielsweise dem Stil einer Parfüm-Werbung. Nutzer können außerdem einfache Zeichnungen als Vorlage anfertigen.

Nützliche Tipps helfen, besser zu werden. Und wenn man denkt, etwas vorweisen zu können, kann man ein Werk mit der Community von Playground AI teilen und beurteilen lassen. Es ist aber natürlich auch möglich, andere Bilder zu bewerten. Eine Begrenzung der kostenlosen Versuche gibt es nicht.

Blue Willow

Vier Ergebnisse von Blue Willow zu einem kahlköpfigen Mann im Business-Anzug, der die Brooklyn Bridge überquert.

Vier Ergebnisse von Blue Willow zu einem kahlköpfigen Mann im Business-Anzug, der die Brooklyn Bridge überquert.

(Foto: Blue Willow)

Ähnlich wie Midjourney nutzt Blue Willow Discord. Das Tool sieht zunächst kompliziert aus, aber man startet in einem Anfänger-Kanal, wo man sich nach Herzenslust austoben kann. Voraussetzung ist lediglich eine Registrierung und dass man sich an die Regeln hält. Man findet sie in der Schnellstart-Anleitung. Die Erklärung ist gut verständlich, aber wie der Großteil des Tools nur auf Englisch erhältlich.

Die Ergebnisse von Blue Willow sind beeindruckend gut und durchaus gleichwertig zum Output von Midjourney. Um eine Idee zu bekommen, kann man erstmal die Prompts und deren Ergebnisse anderer Nutzer beobachten. Bei den eigenen Werken hat man die Möglichkeit, sie zu verfeinern, zu verändern oder zu verbessern. Hat man den Bogen raus, kann man schließlich seinen eigenen Server starten.

Pixlr X

So stellt sich die KI von Pixlr X ein Pferd vor einer Apotheke vor.

So stellt sich die KI von Pixlr X ein Pferd vor einer Apotheke vor.

(Foto: Pixlr X)

Der KI-Generator von Pixlr X ist eine besonders unkomplizierte Möglichkeit, eine Bild-KI auszuprobieren. Man kann einfach drauflosprompten und die Ideen mithilfe von Vorlagen in den gewünschten Stil bringen beziehungsweise verfeinern. Man hat fünf Gratis-Versuche, bevor man pausieren muss. Oder man schließt ein Abo ab 0,75 Dollar im Monat ab.

Die Ergebnisse sind nicht allzu berauschend, aber man kann ein erzeugtes Bild direkt mit dem Editor von Pixlr X weiterbearbeiten. Es stehen dafür verschiedene Werkzeuge zur Verfügung. Beispielsweise kann man die Bilder zuschneiden, retuschieren oder Text und andere Elemente hinzufügen. Es gibt aber auch viele Filter und andere Effekte.

Leonardo AI

Ein Steampunk-Zug, unterwegs in verschneiten Bergen. Ausführendes KI-Werkzeug: Leonardo AI.

Ein Steampunk-Zug, unterwegs in verschneiten Bergen. Ausführendes KI-Werkzeug: Leonardo AI.

(Foto: Leonardo AI)

Leonardo AI ist ein mächtiges KI-Tool, das sich ebenfalls nicht vor Midjourney verstecken muss. Auch ohne große Kenntnisse produziert es hervorragende Ergebnisse, die einem das Gefühl geben, schon richtig gut prompten zu können. Man kann von null aus starten oder ein Bild hochladen. Außerdem kann man sich zu einer Idee Prompts vorschlagen lassen. Dabei hat man die Auswahl unter sechs verschiedenen Modellen, die jeweils ihren eigenen Stil haben und höchst unterschiedliche Ergebnisse liefern.

Man kann ein erzeugtes Bild mit verschiedenen Werkzeugen automatisch verbessern lassen oder einen Editor nutzen. Erfahrenere Nutzer können sogar eigene Modelle trainieren, indem sie eine Reihe ähnlicher Bilder hochladen.

Pizza Hawaii nach Art von Craiyon.

Pizza Hawaii nach Art von Craiyon.

(Foto: Craiyon)

Für die Nutzung gibt man für verschiedene Aktionen Tokens aus, von denen man pro Tag 150 zur Verfügung hat. Damit kommt man normalerweise gut aus. Wer mehr benötigt, muss ein Abo abschließen, das es ab 10 Dollar pro Monat für 8500 Tokens gibt.

Craiyon

Ein großer Vorteil von Craiyon: Die Benutzeroberfläche ist sehr einfach gehalten. Man hat ein Eingabefenster für Prompts und ein weiteres für Dinge, die man ausschließen möchte. Dazu kann man auswählen, ob man Kunst, eine Zeichnung, ein Foto oder irgendetwas anderes haben möchte. Außerdem kann man das KI-Werkzeug nutzen, ohne sich anzumelden.

Mehr zum Thema

Die Ergebnisse sind meistens gut und man bekommt gleich neun verschiedene Resultate zur Auswahl. Allerdings kann man den Output nur automatisch etwas verbessern lassen oder in geringer Auflösung herunterladen. Einziges Extra ist ein Tipp, welchen Prompt man als Nächstes ausprobieren könnte.

Gratis-Nutzer müssen rund eine Minute warten, bis sie Resultate sehen. Soll es schneller gehen, muss man ein kostenpflichtiges Abo abschließen. Mit 5 Dollar pro Monat beschleunigt man den Vorgang auf 45 Sekunden, mit 20 Dollar auf 15 Sekunden. Zudem gibt es auf Anfrage die Möglichkeit, individuelle Modelle zu betreiben.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen