Top bei Stiftung Warentest Diese Kameras sind Testsieger
26.11.2017, 16:00 Uhr
Gute Systemkameras können richtig teuer sein, man kann aber auch mit günstigeren Geräten schöne Fotos machen.
(Foto: imago/Westend61)
Wer eine Kamera kaufen möchte, hat die Wahl unter vielen verschiedenen Geräten. Da hilft, dass Stiftung Warentest die besten Kompakt- und Systemkameras aus den Tests der vergangenen zwei Jahre ermittelt hat.
Auch wenn Smartphones in vielen Situationen gute Fotos machen können, haben die Bilder von richtigen Kameras noch eine ganz andere Qualität. Das sieht man, wenn man Aufnahmen mal an einem großen Display vergleicht. Das gilt aber nur, wenn man auch eine gute Kompakt- oder Systemkamera nutzt. Welche Geräte dazu zählen zeigt eine Übersicht in der Dezemberausgabe der Zeitschrift "Test", für die Stiftung Warentest die Hitlisten mit den besten geprüften Kameras in diesem und im vorangegangenen Jahr zusammengestellt hat.
Der Spaß beginnt bei 300 Euro
Der Vorsprung einfacher Kompaktkameras gegenüber Top-Smartphones ist qualitativ nur gering. Aber sie haben ein optisches Zoom-Objektiv, mit dem sie unter anderem Objekte viel besser heranholen können als mit einem digitalen Zoom oder mit einer zweiten Brennweite. Gute Geräte kosten etwa zwischen 300 und 400 Euro, drei Kameras hat Stiftung Warentest die Gesamtnote 2,3 gegeben.
Die teuerste mit einem Durchschnittspreis von 405 Euro ist die Panasonic Lumix DMC-TZ81. Aber sie hat auch in allen vier Kategorien Bild, Video, Monitor/Sucher und Handhabung mit "gut" abgeschlossen. Ihre Schwester Lumix DC-FZ82 (315 Euro) hat bei den Fotos nur eine befriedigende Leistung gezeigt, die Canon PowerShot SX730 HS (355) schwächelte im Test etwas bei Videos und in der Handhabung.
Auch Kompakte können richtig teuer sein
Während die einfachen Geräte eher für Schnappschüsse gut sind, beginnt mit hochwertigen Kompaktkameras das richtige Fotografieren. Sie haben einen größeren Bildsensor und bieten viele manuelle Einstellungsmöglichkeiten. Außerdem erlauben sie Fotos im Rohdatenformat. So bestimmt nicht die Kamera, wie eine Aufnahme interpretiert wird, sondern der Fotograf am Computer. Die Preisschwankungen sind hier bei den Testsiegern gewaltig.
Das beste Gerät, die Sony Cyber-shot DSC-RX10 III, kostet im Schnitt 1490 Euro. Mit der Gesamtnote 1,7 liefert die Kamera "sehr gute" Videos. Bessere Fotos macht aber die Canon PowerShot G7 X II. Mit einem mittleren Preis von 710 Euro kostet sie nur halb so viel und wurde mit der Note 1,8 fast so gut bewertet wie die Nummer 1. Die gleiche Gesamtnote hat die Panasonic Lumix DMC-LX15 bekommen, die nur 590 Euro kostet und wie der Testsieger "sehr gute" Videos aufnimmt.
Flexibel mit System
Alle Systemkameras bieten den unschlagbaren Vorteil, dass man bei ihnen die Objektive wechseln kann. Es gibt auch schon sehr preisgünstige und trotzdem gute Geräte mit und ohne Spiegel. Doch für einen Testsieger, bei dem auch das Innenleben, Ausstattung und Handhabung top sind, muss man mindestens 675 Euro hinlegen. Je nach Qualität können hochwertige Objektive nochmal so viel oder mehr kosten. Stiftung Warentest hat jeweils "die besten ermittelten" Zoomobjektive oder Festbrennweiten aufgeschraubt.
Bei den spiegellosen Systemkameras liegen fünf Kameras mit der Gesamtnote 1,7 gleichauf. Sie alle machen "gute" Fotos, zwei von ihnen auch "sehr gute" Videos: die Panasonic Lumix DC-GH5M, die in der Test-Konfiguration mit dem Objektiv Lumix G Vario 12-60 Asph. Power O.I.S durchschnittlich 2120 Euro kostet und die Panasonic Lumix DMC-GX8. Mit der Festbrennweite G 42.5 mm Asph. Power O.I.S. sind für sie rund 1300 Euro fällig. "Gute" Fotos und Videos macht die etwa 1410 Euro teure Fujifilm X-T2 mit dem Zoomobjektiv XF 18-55 R LM OIS.
Die besten Spiegelreflexkameras wurden alle mit Normalobjektiven (50 mm Festbrennweite) getestet. Das beste Gerät ist mit der Gesamtnote 1,8 die Nikon D7200, die im getesteten Set durchschnittlich 1220 Euro kostet. Bei ihr haben die Prüfer Bild und Video jeweils "gut" bewertet. Eine bessere Leistung bei Bewegtbildern zeigte die Nikon D500 für rund 2200 Euro. Sie erhielt die Gesamtnote 1,9. Ebenso gut schnitt die Canon EOS 200D ab, die mit einem mittleren Preis von 675 Euro wesentlich günstiger als die beiden anderen Kameras ist.
Quelle: ntv.de, kwe