Gerade noch geschafft Großes Windows-10-Update ab 30. April
27.04.2018, 19:00 Uhr
Im April kommt das "Spring Creators Update" für Windows-10-Computer.
(Foto: kwe)
Microsoft gibt bekannt, dass das große "April-Update" für Windows 10 fertig ist und ab dem 30. April verteilt wird. Die Aktualisierung bringt neben vielen kleinen Verbesserungen für das Betriebssystem auch nützliche neue Funktionen.
Es hat sich ein wenig verzögert, doch Microsoft hat die "April-Update" getaufte Auffrischung von Windows 10 gerade noch rechtzeitig fertig bekommen. Am letzten Tag des Monats soll der Download bereitstehen, ab dem 8. Mai wird das Update dann direkt an die Geräte verteilt. Hier die wichtigsten Funktionen:
Timeline
Die größte sichtbare Veränderung ist die neue Timeline. Die Funktion erlaubt es Nutzern, schnell zu Inhalten zurückkehren, die sie in der Vergangenheit geöffnet haben. Das können beispielsweise Webseiten, ein Dokument, ein Artikel, eine Playlist oder eine Aufgabe sein. Wichtig dabei ist, dass das auch funktioniert, wenn eine App oder Datei geschlossen wurde. Da die Timeline über Microsofts Cloud synchronisiert wird, können vergangene Aktivitäten auch auf anderen Windows-Geräten fortgesetzt werden, auf denen ein Nutzer mit demselben Konto angemeldet ist. Mit Microsoft-Apps soll dies außerdem auf iOS- und Android-Geräten klappen.
Nutzer starten die Timeline entweder über das neue Symbol, das neben dem Suchfenster in der Taskleiste die bisherige Taskansicht ersetzt. Oder sie drücken gleichzeitig Windows- und Tab-Taste. Sie sehen dann die Aktivitäten der vergangenen Stunden und können durch den Verlauf scrollen. Ebenso kann man ein bestimmtes Datum auswählen und hier die verwendeten Programme, Dokumente, geöffneten Tabs et cetera ansehen. Bisher werden nur Aktivitäten aus Microsoft-Apps in die Timeline aufgenommen, Entwickler können ihre Anwendungen aber ebenfalls für die Timeline anpassen.
Aktivitätsverlauf kontrollieren
In der Übersicht sieht der Nutzer eine nach Stunden gruppierte Auswahl, mit einem Klick kann man sich alle Aktivitäten eines Tages auf einmal anzeigen lassen. Über ein Lupen-Symbol ist es auch möglich, nach bestimmten Aktivitäten zu suchen. Die digitale Assistentin Cortana wird künftig ebenfalls auf die Timeline zugreifen und Nutzern beim Start gegebenenfalls die Fortsetzung von Aktivitäten vorschlagen.
Um die Timeline verwenden zu können, müssen Nutzer akzeptieren, dass Microsoft die Aktivitäten auf dem Computer erfasst und in der Cloud speichert. Dafür gibt es in den Einstellungen jetzt den Aktivitätsverlauf. Aktuell ist dort in der Testversion Windows meine Aktivitäten auf diesem PC mit der Cloud synchronisieren lassen standardmäßig eingeschaltet, die Synchronisation über die Cloud allerdings deaktiviert. Nutzer, die überhaupt nicht wollen, dass Microsoft Daten für die Timeline aufzeichnet, können dies abschalten und einen bisher gespeicherten Verlauf löschen.
Focus Assist

"Focus Assist" blendet störende Benachrichtigungen aus, so lange man konzentriert arbeiten möchte und zeigt später eine Zusammenfassung an.
(Foto: Microsoft)
Die Funktion "Focus Assist" soll Arbeiten ohne Ablenkungen ermöglichen, indem Benachrichtigungen ausgeblendet werden. Ist die Konzentrationsphase beendet, kann der Nutzer eine Zusammenfassung der unterdrückten Mitteilungen abrufen. Die Funktion ist anpassbar, man kann Nachrichten oder Anrufe von ausgewählten Kontakten zulassen. Man kann auch Tageszeiten voreinstellen, zu denen Focus Assist automatisch aktiv ist.
Neue Diktier-Funktion
Nach dem April-Update können Nutzer in jedes beliebige Textfeld in Windows 10 oder in einer App klicken und die Tastenkombination Win+H drücken – schon kann die Spracheingabe beginnen.
Mixed Reality
Wer ein Mixed-Reality-Headset nutzt, kann jetzt seine VR-Aktivitäten in einer neuen virtuellen Umgebung starten. Neben einem Bungalow auf Klippen mit Meerblick (Cliff House) kann man nach dem Update seine Anwendungen in einem Penthouse auf dem Dach eines Wolkenkratzers in der Großstadt (Skyloft) platzieren. Bei SteamVR-Spielen gibt's jetzt ein haptisches Feedback über die Controller und man kann per Knopfdruck Screenshots machen.
Edge wird vielseitiger
Microsofts Edge-Browser hat ebenfalls weitere Fluent-Design-Aufhübschungen erhalten, bietet Nutzern aber auch eine ganze Reihe kleiner Verbesserungen. Besonders praktisch ist, dass man in den erweiterten Einstellungen unter AutoAusfüllen-Einstellungen vorab Adressdaten eintragen kann, um Formulare damit automatisch ausfüllen zu lassen. Wer möchte, kann auch Kreditkartendaten hinterlegen.
Mit einem Klick auf das Audiosymbol können Töne nun direkt im Browser-Tab stumm geschaltet werden. Ein erneuter Klick auf das Icon hebt die Stummschaltung wieder auf. Man kann Webseiten in einem aufgeräumten Format ohne störende Zusatzinformationen ausdrucken und wer Hilfe beim Lesen benötigt, greift auf die neue Schaltfläche Grammatik-Tools zurück, um Verständnishilfen zu aktivieren. Grammatik-Tools können die Wörter auf der angezeigten Webseite in Silben aufteilen und Satzbausteine wie Substantive, Verben und Adjektive hervorheben. Außerdem erlaubt es Edge jetzt, E-Books oder PDFs im Vollformat zu lesen.
Quelle: ntv.de, kwe