Spektakuläres Surface-Event Microsoft enthüllt Doppel-Display-Geräte
02.10.2019, 19:38 Uhr
Microsofts Surface Duo und das Surface Neo haben zwei Displays.
(Foto: Microsoft)
In New York findet das spannendste Hardware-Event des Jahres statt. Microsoft präsentiert nicht nur Weiterentwicklungen seiner Tablets und Laptops. Das Unternehmen überrascht mit zwei spektakulären Geräten, die jeweils zwei Displays haben: das Surface Neo und das Surface Duo.
Der große Star des Microsoft-Events ist das Surface Neo, das das Unternehmen bis zu der Show in New York größtenteils geheim halten konnte. Es handelt sich dabei um ein 655 Gramm leichtes Gerät mit zwei 9-Zoll-Displays, die jeweils 5,6 Millimeter dünn sind und gemeinsam ein 13,1 Zoll großes Panel bilden. Sie werden von einem ausgeklügelten Scharnier zusammengehalten, das die Bildschirme in jedem Winkel stabil hält. Auf den Rückseiten kann nicht nur ein Pen magnetisch anhaften, sondern auch eine Tastatur, die man bei Bedarf nach vorne klappt.
Windows 10 X an Bord
Das Betriebssystem ist eine besondere, für Geräte mit Doppel-Displays angepasste Variante von Windows 10: Windows 10 X. Unter anderem kann man damit zwei verschiedene Apps auf den Display ausführen, die miteinander korrespondieren, beispielsweise Inhalte austauschen können. Es ist aber auch möglich, eine Anwendung auf die beiden Panels zu verteilen. Öffnet man eine E-Mail auf einem Bildschirm, öffnet sich auf dem anderen automatisch der Browser.
Dabei kann man das Surface Neo vertikal oder horizontal halten. Klappt man die Tastatur hoch, reduziert sich automatisch die Darstellung auf dem Display, auf dem es anliegt. Benötigt man den kompletten Bildschirm, kann man das Keyboard auch abziehen und vor das Surface Neo legen. Es ist aber auch möglich, auf einem Display ein virtuelles Keyboard anzuzeigen. Angetrieben wird das Doppel-Surface von einem speziell entwickelten Intel-Prozessor.
Surface Neo ist ein Android-Smartphone
Eine noch größere Überraschung gelingt Microsoft mit dem kleineren Surface Duo, das zwei 5,9 Zoll große, 4,8 Millimeter dünne Displays hat und gleichzeitig ein Smartphone ist. Das Betriebssystem ist Googles Android, sein ARM-Prozessor stammt von Qualcomm. Auch das Duo soll im kommenden Herbst auf den Markt kommen.
Während Duo und Neo erst in einem Jahr auf den Markt komme, können weitere interessante Geräte, die Microsoft vorgestellt hat, bereits vorbestellt werden. Sie sind für Privatkunden mit Windows 10 Home ausgestattet, Geschäftskunden erhalten sie mit Windows 10 Pro.
Upgrades für Pro und Laptop
Das Surface Pro ist in der siebten Generation nicht nur leistungsstärker, sondern hat endlich neben einem USB-A-Anschluss auch einen modernen USB-C-Anschluss. Außerdem verfügt das Gerät über eine Schnellade-Funktion und der Akku soll laut Microsoft einen ganzen Tag durchhalten. Die günstigste Variante des 12,3-Zoll-Tablets kostet 900 Euro.
Die dritte Generation des Surface Laptop kommt jetzt auch in einer 15-Zoll-Variante und mit einem Aluminiumgehäuse. Die 15-Zoll-Geräte verkauft Microsoft Privatkunden erstmals mit leistungsstarken AMD-Prozessoren. Die 13,5-Zoll-Varianten für Geschäftskunden sind nach wie vor mit Pentium-Chips ausgestattet, die aber deutlich kräftiger als bei den Vorgängern sind.
Die Geräte verfügen über austauschbare SSD-Festplatten, einen USB-C und einen USB-A Anschluss sowie überarbeitete Dual-Fernfeld-Mikrofone. Außerdem ist das Trackpad 20 Prozent größer als beim Vorgänger. Das Surface Laptop 3 kostet mit 13,5-Zoll-Display ab 1150 Euro, die 15-Zöller bietet Microsoft ab 1350 Euro an.
iPad-Pro-Konkurrent
Besonders interessant ist das Surface Pro X, da es von einem ARM-Prozessor angetrieben wird, den Microsoft mit Qualcomm eigens entwickelt hat. Damit soll das Gerät besonders effizient laufen, aber leistungsfähig genug für ein vollwertiges Windows 10 und anspruchsvolle Arbeiten sein. Damit wäre es ein ernstzunehmender Konkurrent für das iPad Pro.
Das hochauflösende Display (267 ppi) des lediglich 7,3 Millimeter dünnen Tablets ist 13 Zoll groß, es verfügt über zwei USB-C-Anschlüsse und kann schnell geladen werden. Über LTE kann das Gerät immer online sein. Cool: Der neue Slim Pen findet in einem Fach unter dem Display im passenden Tastatur-Cover einen Platz, wo er auch geladen wird.
Die Preise für das Surface Pro X starten bei 1150 Euro. Was das zugehörige Keyboard und der Bedien-Stift Slim Pen kosten, hat Microsoft noch offengelassen.
Übersetzer-Stöpsel kommen vorerst nicht
Leider kommen Microsofts erste kabellosen Ohrhörer - die Surface Earbuds - vorerst nicht nach Deutschland. Die Ohrhörer mit einer auffallend großen Touch-Scheibe auf der Außenseite sollen nicht nur bequem sitzen und besonders gut klingen. Sie können auch für simultane Übersetzungen über die Microsoft-Cloud genutzt werden. In den USA werden sie für 250 Euro angeboten.
Quelle: ntv.de