Technik

Harte virtuelle Realität Polizei stoppt VR-Porno-Festival

Viele VR-Pornos werden aus der Ich-Perspektive eines Mannes gedreht.

Viele VR-Pornos werden aus der Ich-Perspektive eines Mannes gedreht.

(Foto: AP)

Man hat es irgendwie kommen sehen: In Japan findet das erste VR-Porno-Festival statt und ist ein großer Erfolg. Der Andrang ist sogar so groß, dass die Polizei schon vor dem Höhepunkt der Veranstaltung eingreifen muss.

Neben den Herstellern von Computerspielen ist vor allem die Pornobranche ganz heiß auf die neuen Möglichkeiten der virtuellen Realität. Jetzt, da mit der Oculus Rift, der HTC Vive und Smartphone-Lösungen die Technik marktreif geworden ist, herrscht dort wahre Goldgräberstimmung. Die Erwartungen sind wohl nicht zu hoch gesteckt, bei Google haben sich die Suchanfragen nach "VR Porn" oder verwandten Begriffen in den vergangenen zwölf Monaten verzehnfacht. Wie groß die Nachfrage nach immersiver sexueller Befriedigung tatsächlich ist, konnte man auch kürzlich in Japan beim ersten VR-Porno-Festival in der Realität sehen.

Schlimmeres verhütet

"Gamespilot" hat im "VR-Talk-Forum" einen Erlebnisbericht eines Besuchers übersetzt, den das japanische "Hatenablog" veröffentlicht hat. Er sei rund eine Stunde vor Beginn zum Festival gegangen, sagt er. Die Idee, etwas früher zu kommen, hatten aber auch andere. Zu diesem Zeitpunkt seien bereits Menschenmassen zum Veranstaltungsort geströmt. "Es waren so viele, dass es nahezu unmöglich war, die Situation unter Kontrolle zu halten", so der Augenzeuge. Während er auf seine Freunde wartete, erschien ihm die Situation immer bedrohlicher. Wenn sie die Menschenmassen nicht in den Griff bekommen, könnte es zu Randale oder ähnlichem kommen, habe er sich gedacht. "Die 20 Glückspilze, die am nächsten dran waren, seien noch eingelassen worden", sagt er. Sicher habe es im Gebäude eine weitere Warteschlange gegeben. Schließlich sei die Polizei eingeschritten und habe das Festival vorzeitig abgebrochen, um Schlimmeres zu verhüten, heißt es im "VR Talk".

Bizarre Bilder

Auf Fotos, die "Hatenablog" veröffentlicht hat, sieht man wartende junge Männer vor dem offensichtlich viel zu kleinen Veranstaltungsort. Aber es gibt auch Bilder, die einen Eindruck vermitteln, was auf dem Festival los war. Unter anderem sieht man auch Zubehör, das den reinen Filmgenuss ergänzen soll, zum Beispiel wurde ein Roboterarm mit Schüttelhand oder eine Kiste für "greifbare Erfahrungen" ausgestellt. Besonders bizarr ist das Foto eines auf dem Rücken liegenden Mannes mit VR-Brille, der einen elektrisch angetriebenen Plastik-Torso mit einer Art Cheerleader-Uniform auf dem Schoß hat. Laut "Silicon Angle" haben sich die Veranstalter entschuldigt und angekündigt, das Event an einem größeren Veranstaltungsort zu wiederholen.

Quelle: ntv.de, kwe

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