Keine Chance für Betrüger So entlarvt man Fake-Apps
07.03.2017, 18:17 Uhr
Wolf im Schafspelz: Manche Apps sind nicht das, wofür sie sich ausgeben.
(Foto: imago/Ikon Images)
In App-Stores wird sehr viel Geld umgesetzt. Dass auch Betrüger ein Stück vom Kuchen haben wollen, überrascht nicht. Aber wie erkennt man Fake-Apps? Das ist in den meisten Fällen gar nicht so schwer.
Die App-Stores von Google, Apple oder Microsoft sind voll mit praktischen, nützlichen und kurzweiligen Anwendungen. Doch wie so oft ist auch dort längst nicht alles Gold, was glänzt. Denn neben richtigen Apps gibt es auch viele täuschend echte Imitate.
Die Masche der Betrüger hinter diesen Lock-Angeboten ist meistens gleich: Anbieter geben vor, ein lizenziertes Produkt zu verkaufen, tatsächlich sind es aber quasi leere, unbrauchbare Software-Hülsen, hinter denen sie ihre schlechten Absichten verbergen. Die Betrüger hinter den Fake- und Pseudo-Apps haben es auf das Geld der Nutzer abgesehen oder wollen Daten abgreifen.
Einfacher Schutz: wachsam sein
Man kann sich vor solchen Fake-Apps aber recht einfach schützen: "Wer eine gefälschte App schon in der Übersicht im Store erkennen möchte, der sollte das Logo genauer betrachten", rät Timm Lutter vom IT-Verband Bitkom. Trotz großer Ähnlichkeit in Form und Farbe gebe es oft kleine Unterschiede und Abweichungen vom Original.
Um herauszufinden, wie das echte Logo aussieht, empfiehlt Alexander Spier vom Computerfachmagazin "c't" einen Vergleich im Internet. Auch bei einem noch so gering vom Original abweichenden Logo-Design oder einem leicht abgeänderten App-Namen sollten die Alarmglocken schrillen.
Nach einem Tipp auf den App-Eintrag im Store hilft es, sich mit der Leistungs- und Funktionsbeschreibung zu beschäftigen. Sind hier Rechtschreibfehler zu finden oder ist überhaupt keine Beschreibung vorhanden, handelt es sich wahrscheinlich um eine Fälschung oder zumindest um ein unseriöses Angebot.
"Meist ist auch der Herstellername ein wichtiger Anhaltspunkt", sagt Spier. Denn auch dieser stimmt im Fall einer Fälschung nicht mit dem Entwicklernamen des Originals überein.
Schlechte Bewertungen?
Zusätzlich eignen sich die App-Bewertungen, um Betrügern auf die Schliche zu kommen. Wenn eine App positiv bewertet wird, aber keine zugehörigen erläuternden Kommentare dabei stehen, rät Spier zu Misstrauen. "Bewertungen können gekauft werden", warnt auch Lutter. "Dementsprechend reicht es nicht, sich nur darauf zu verlassen." Verlässlicher seien oft die erläuternden Kommentare enttäuschter Nutzer bei schlechten Bewertungen. Auch aus den Download-Zahlen ließen sich Rückschlüsse ziehen. "Hier sollte man bei einer geringen Zahl Verdacht schöpfen", so der Bitkom-Experte.
Grundsätzlich sollten Nutzer nur Anwendungen aus Quellen installieren, die auch vertrauenswürdig sind. Die einfachsten Regeln: Nur Apps aus den offiziellen Stores von Google, Apple oder Microsoft downloaden. Finger weg von Drittanbietern, und vor dem Download genau aufpassen, welche Berechtigungen eingefordert werden und ob die App wirklich die ist, für die sie sich ausgibt. Dann kann fast nichts passieren.
Quelle: ntv.de, jwa/dpa