Wo sonst als in Las Vegas könnte Sony einen neuen Walkman für 1200 Dollar vorstellen? Das Geld sitzt im Spielerparadies schließlich locker. Klang und Qualität des japanischen Medienexperten sollen den hohen Preis allerdings rechtfertigen.

In den 80er Jahren war Sonys Walkman absoluter Kult, nur zu vergleichen mit Apples iPod, der die 2000er Jahre beherrschte und dem tragbaren Kassettenspieler letztlich endgültig den Garaus machte. 2010 kam der letzte Kassetten-Walkman auf den Markt, der nur noch 30 Euro kostete - etwa ein Zehntel des Preises seiner heiß begehrten Vorgänger. Spätere Versuche, den Walkman als MP3-Player wiederzubeleben, blieben weitgehend erfolglos.

Jetzt hat Sony auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas einen neuen Walkman vorgestellt, der zwar kaum ein Massenprodukt werden wird, aber vielleicht das Zeug zum Kultobjekt hat: Der NW-ZX2 kostet 1200 Dollar, besteht aus besonders hochwertigen Komponenten und soll im Vergleich zu Smartphones und anderen MP3-Playern einen unschlagbar guten Klang haben.

Eine seiner Besonderheiten ist Sonys neuer Audio-Codes LDAC, der besonders verlustfreie Bluetooth-Übertragungen ermöglichen soll. Laut Pressemitteilung gibt der Sony Walkman NW-ZX2, Musik nahezu so wie im Studio aufgenommen wieder. Außerdem sollen edle Komponenten für einen glasklaren Sound sorgen, auch die Kabel bestehen aus besonders reinem Kupfer.

Das Gehäuse des Nobel-Walkmans wurde aus einem Aluminium-Block gefräst und fasst einen vier Zoll großen Touchscreen ein, der eine Auflösung von 854 x 480 Pixeln bietet. Der innere Speicher ist bereits stolze 128 Gigabyte groß, trotzdem besitzt das Gerät einen Einschub für microSD-Karten. Mit einer Akku-Ladung sollen Walkman-Nutzer 60 Stunden MP3-Songs in mittlerer Qualität hören können. Bei Musik in bester Qualität (Hi-Resolution) ist nach rund 30 Stunden Schluss.

Der Sony Walkman NW-ZX2 misst 65,1 x 131,2 x 18,5 Millimeter und wiegt 235 Gramm. Eine Lederhülle gehört zum Lieferumfang, Kopfhörer sind im Preis nicht enthalten.