Technik

Microsoft will's wissen Welcher Browser schont den Akku?

Auf einem Surface Book bietet der Edge-Browser beim Videostreaming unter Windows 10 eine beeindruckende Leistung.

Auf einem Surface Book bietet der Edge-Browser beim Videostreaming unter Windows 10 eine beeindruckende Leistung.

(Foto: Screenshot/Youtube)

Microsoft testet, welcher Browser unter Windows 10 am wenigsten Strom verbraucht. Das Ergebnis ist eine kleine Überraschung, lässt den Platzhirschen etwas traurig aussehen und den Auftraggeber strahlen.

Bei Notebooks oder Tablets, die mobil betrieben werden, ist es besonders wichtig, dass Standard-Programme sparsam arbeiten, um möglichst viel Laufzeit aus dem Akku herauszuholen. Eine sehr große Rolle spielt dabei der Browser, wenn er oft zum Einsatz kommt. Dann kann die richtige Wahl der Software unter Umständen nicht nur Surf-Minuten, sondern sogar -Stunden bringen. Microsoft hat die populärsten Browser unter Windows 10 getestet, um zu zeigen, dass sein neuer Edge in dieser Disziplin unschlagbar ist.

Microsoft hat die Feedback-Daten von Millionen Windows-Geräten ausgewertet, Google Chrome, Mozilla Firefox, Opera und Edge unter Laborbedingungen getestet und schließlich alle Kandidaten auf identischen Notebooks (Microsoft Surface Book) die gleichen Aufgaben erledigen lassen, bis die Batterien erschöpft waren. Die Browser liefen dabei in den Grundeinstellungen, bei Opera blieb der Akku-Spar-Modus aktiviert.

Gewaltige Unterschiede

Insgesamt ließ Microsofts Edge-Browser die Konkurrenz deutlich hinter sich. Bei Dauer-Streaming von Videos legte er mit 7:22 Stunden die Bestzeit hin, Opera schaffte 6:18 Stunden, Firefox 5:09 Stunden, Chrome saugte den Akku in 4:19 Stunden leer. Sind die Ergebnisse korrekt, erlaubt Edge hier 17 bis 70 Prozent längere Laufzeiten.

Im Labor maßen die Tester beim Microsoft-Browser einen durchschnittlichen Verbrauch von 2068 Milliwatt. Chrome benötigte beim gleichen Aufgaben-Paket 2819, Opera 3077 und Firefox 3161 Milliwatt. Microsoft gibt an, dass mit seinem Programm hier 36 bis 53 Prozent längere Laufzeiten möglich sind.

Die durchschnittlichen Verbrauchswerte, die aus den von Nutzer-Rechnern versendeten Daten ermittelt wurden, sprechen ebenfalls für Microsofts eigene Software. Hier liegen Edge und Firefox mit rund 465 beziehungsweise 493 Milliwatt fast gleichauf, Googles Platzhirsch Chrome sieht hier mit fast 720 Milliwatt ziemlich alt aus.

Ein Microsoft-Test, in dem Microsofts Browser auf Microsoft-Notebooks gewinnt, ist natürlich mit Vorsicht zu genießen und beim Funktionsumfang hinkt Edge noch hinter der Konkurrenz her. Das Experiment zeigt aber, dass Windows-10-Nutzer dem neuen Browser ruhig mal eine Chance geben können - es kostet ja nichts.

Quelle: ntv.de, kwe

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