Technik

Nummern machen es einfacher Wi-Fi 6 bringt Speed und stabiles Netz

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Der Asus-Router RT-AX88U beherrscht schon Wi-Fi 6.

(Foto: Asus)

Mit dem neuen WLAN-Standard Wi-Fi 6 werden Router-Verbindungen schneller und stabiler. Der neue Standard markiert auch eine Namensänderung: Die WLAN-Generationen erhalten fortan Nummern.

Bisher war die Bezeichnung der unterschiedlichen WLAN-Standards nicht gerade dafür berühmt, dass man sie sich leicht einprägen konnte. Eine kryptische Kombination aus Buchstaben und Zahlen gab an, mit welchem WLAN-Standard man es zu tun hatte. Das wird sich bald ändern: Die Wi-Fi-Alliance setzt mit der Einführung der nächsten WLAN-Generation auf einfachere Kennzeichnung.

Die verschiedenen Generationen des WLAN-Standards IEEE 802.11 wurden bisher durch Buchstabenendungen gekennzeichnet - die aktuellste Generation trägt die Endung ac, davor kamen n, g, b und a. Dass diese Kennzeichnung nicht logisch und für Laien kaum nachvollziehbar ist, hat nun offenbar auch die Wi-Fi-Alliance erkannt und deshalb beschlossen, den nächsten WLAN-Standard 802.11ax einfach Wi-Fi 6 zu taufen.

ax wird zu 6

Auch die Vorgänger werden umbenannt: WLAN ac heißt dann Wi-Fi 5, WLAN n heißt Wi-Fi 4. Die ursprünglichen Bezeichnungen werden zwar beibehalten, doch für Endverbraucher wird parallel die einfachere Kennzeichnung eingeführt. Sie müssen sich in Zukunft also nicht mehr merken, welche Buchstabenkombination gerade aktuell ist. Stattdessen sehen sie auf den ersten Blick, welche WLAN-Generation ihr Gerät unterstützt. Mit den neuen Namen kommen nämlich auch neue Logos: Ein WLAN-Signal mitsamt einer Ziffer soll den jeweiligen Standard kennzeichnen. 

Wi-Fi 6 (802.11ax) kommt als neuer Standard 2019. Dann wird die Wi-Fi-Alliance die Zertifizierung für die Hersteller freigeben. Der Standard wird weiterhin die bekannten Frequenzbänder 2,4 GHz und 5 GHz nutzen und eine maximale theoretische Datenrate von 11 Gigabit pro Sekunde erreichen - mit ac sind nur 1,3 Gigabit pro Sekunde möglich.

Schneller und stabiler

Die Technologie kann mehr Informationen in einem Datenstrom transportieren als ihr Vorgänger und auf mehr Kanälen gleichzeitig funken, wodurch sich der Datendurchsatz erhöht. Mit Wi-Fi 6 können Router nicht nur mehrere Endgeräte parallel mit Daten versorgen, sondern auch zeitgleich Daten von mehreren Geräten empfangen. Die Akkulaufzeit von Endgeräten soll geschont werden, weil Wi-Fi 6 inaktive Verbindungen automatisch auf Stand-by setzt. Das gilt auch für Endgeräte, die Wi-Fi 6 selber nicht unterstützen.

Auch die Reichweite soll wachsen und Wi-Fi 6 soll in der Lage sein, mehrere Router störungsfrei auf dem gleichen Kanal funken zu lassen. Weil in nahezu jedem Haushalt inzwischen zahlreiche Geräte zeitgleich mit dem Router verbunden sind und zudem gerade in Mehrfamilienhäusern oft viele Router auf den gleichen Kanälen funken, kommt es häufig dazu, dass Leitungen förmlich verstopfen. Diese Probleme soll Wi-Fi 6 beheben oder zumindest verringern.

Die Einführung von Wi-Fi 6 bedeutet für die Verbraucher also vor allem: höhere Übertragungsraten und stabilere Verbindungen, auch in stark frequentierten Netzen. Erste Router, die den neuen Standard unterstützen, gibt es bereits. Auch alle mobilen Geräte wie Smartphones, die mit den Qualcomm-Prozessoren Snapdragon 835 oder 845 arbeiten, unterstützen den Standard. Flächendeckend wird Wi-Fi 6 aber erst im Laufe des Jahres 2019 eingeführt.

Quelle: ntv.de, jwa

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