Abdel Fattah al-Sisi

Vertreter Israels und verschiedener Palästinenser-Organisationen sollen über ein Ende des Nahost-Konflikts verhandeln - an diesem Plan hält Ägypten fest und will keine Zeit verlieren. Doch Israel macht nicht mit. Womöglich, weil es dem Ziel seiner Offensive sehr nah ist.

Schneller als erwartet scheinen Israelis und Palästinenser den tödlichen Teufelskreis des neuen Gazakrieges durchbrechen zu wollen. Auf neutralem Boden in Ägypten einigen sie sich auf einen Waffenstillstand. Der soll bereits Freitagfrüh beginnen.

Der Konflikt zwischen Israel und der Hamas droht zu entgleisen. Westliche Führungsmächte, die Arabische Liga, Ägypten und Palästinenserpräsident Abbas suchen nun nach einem politischen Ausweg. Israel bereitet sich derweil auf lange Kämpfe vor.

Ägypten kommt nicht zur Ruhe. Genau ein Jahr nach dem Sturz des Präsidenten Mursi ruft ein Anti-Putsch-Bündnis zu mehreren Protestmärschen auf. Der Regierung fällt nur eine Antwort ein.

Die ägyptische Justiz verfährt radikal mit Anhängern des ehemaligen Präsidenten Mursi. Gerichte verurteilten zuletzt Hunderte von ihnen zum Tode. Nun bestätigt ein Richter 183 solcher Entscheidungen - darunter ist auch das Schicksal des Chefs der Muslimbrüder.

Es ist so weit: Abdel Fattah al-Sisi ist ganz offiziell neuer Präsident Ägyptens. Schon lange führt er die Fäden im Hintergrund, die Menschen jubeln ihm zu - sofern sie nicht zu den Muslimbrüdern gehören. Seine Äußerungen zur Demokratie sind dagegen ernüchternd.

Mit einem selten dagewesenen Medienhype wird in Ägypten der frühere Feldmarschall Abdel Fattah al-Sisi ins Präsidentenamt gehoben. Doch nicht alle machen da mit. Besonders die Jugend will keinen zweiten Mubarak. Von Nora Schareika

• Komitee verlängert Abstimmung Ägypter bekommen zusätzlichen Wahltag

Ägypten wählt einen neuen Präsidenten. Ursprünglich war die Wahl auf zwei Tage angesetzt. Doch das nationale Wahlkomitee sieht sich gezwungen, die Abstimmung zu verlängern: Es gehen zu wenige Ägypter an die Urnen.

Der erste Wahltag in Ägypten bleibt weitgehend friedlich. Unzufrieden sind die Behörden aber offenbar mit der Beteiligung. Kurzfristig wird versucht, Abhilfe zu schaffen.

Ein Gericht in Kairo verurteilt den 2011 gestürzten Präsidenten Husni Mubarak wegen Korruption zu drei Jahren Gefängnis. Ein weitaus schwerwiegenderer Vorwurf ist in dem Verfahren gegen den 86-Jährigen allerdings immer noch nicht zum Abschluss gekommen.

• Mehr als 90 Prozent für Ex-General Auslands-Ägypter wollen den Sisi-Staat