Auswärtiges Amt

Vor neun Monaten stürzt MH17 über der Ostukraine ab. Vieles deutet darauf hin, dass die Maschine abgeschossen wurde. Vertrauliche Berichte des Auswärtigen Amts zeigen nun: Die Bundesregierung wurde mehrfach gewarnt.

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Deutschland richtet in diesem Jahr die Treffen führender Industriestaaten aus. Ein guter Freund kommt zu spät, ein Störenfried muss ganz draußen bleiben. Und der Gastgeber setzt neue Themen auf die Tagesordnung des exklusiven Klubs. Von Christoph Herwartz, Lübeck

Den zweiten Tag in Folge hat die von Saudi-Arabien geführte Allianz den Jemen angegriffen. Ziel der Luftschläge sollen Rebellenstellungen sein, doch auch Zivilisten sterben. Die Bundesregierung hat dennoch Verständnis.

Bei dem Absturz der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen kommen nach neuesten Informationen 75 Deutsche ums Leben. Dies teilt das Auswärtige Amt mit. Bislang war man von mindestens 72 getöteten Bundesbürgern ausgegangen. Insgesamt starben 150 Menschen.

Mit versöhnlichen Worten bittet Griechenlands Außenminister Deutschland um eine außergerichtliche Lösung des Reparations-Streits. Ohne Erfolg, obwohl es durchaus Möglichkeiten gäbe, die sich auch die Bundesregierung leisten könnte. Von Issio Ehrich

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• "In den kommenden Wochen" Tsipras sieht Pleite kommen

Das Ende des Bürgerkriegs in Syrien scheint unmöglicher denn je. Das Auswärtige Amt empfiehlt deshalb, dass der Weg doch nur über Präsident Assad führen kann. Die Erkenntnis in Berlin folgt ähnlichen Äußerungen aus Washington.

• Kerry würde mit Diktator verhandeln Assad erwartet Taten

Der Ton zwischen den Finanzministerien in Berlin und Athen wird rauer. Das Auswärtige Amt arbeitet daran, dass die Beziehungen dennoch stabil bleiben. Nur in der Frage der Reparationen will es nicht mit sich reden lassen.

Griechenland fordert Milliarden von Deutschland wegen Altlasten des Zweiten Weltkriegs. Was wie Wortgeklingel in der Euro-Krise wirkt, hat für Historiker und Völkerrechtler durchaus Berechtigung. Einer wirft der Kanzlerin eine beschämende "Schlussstrich-Politik" vor.

Der Kalte Krieg ist seit mehr als zwei Jahrzehnten Geschichte, die US-Atomwaffen auf dem rheinland-pfälzischen Fliegerhorst Büchel sind es noch lange nicht. Seit Jahren fordert die Bundesregierung einen Abzug - der scheint aber weiter weg als je zuvor.

Der Außenminister will zeigen, dass die Diplomatie mehr Mittel hat als Militär und nutzloses Gerede. Wenn seine nun angekündigte Reform gelingt, macht er aus dem Auswärtigen Amt ein Friedensministerium. Von Christoph Herwartz