Banken

Die Schweizer Großbank UBS rutscht im ersten Quartal tief in die roten Zahlen. Vor dem Hintergrund der Krise an den Finanzmärkten und dem Engagement der Bank im US-Hypothekenmarkt beläuft sich der Verlust in den ersten drei Monaten des Jahres auf 11,53 Mrd. Schweizer Franken - umgerechnet rund sieben Milliarden Euro.

Die größte US-Bank will den Kapitalmarkt noch einmal anzapfen. Um die Kapitalausstattung zu stärken, will Citigroup diesmal neue Aktien im Wert von drei Milliarden Dollar ausgegeben. Erst in der vergangenen Woche hatte sich die Bank sechs Mrd. Dollar über Vorzugsaktien am Kapitalmarkt besorgt. Die Aktie reagierte nachbörslich mit starken Abschlägen.

Vorsichtiger Optimismus bei Josef Ackermann: Der Chef der Deutschen Bank sieht erste Zeichen der Stabilisierung in der Finanzbranche. Dennoch bestehen nach Ansicht des Bankers weiterhin Risiken. Der Ordnungsrahmen habe sich in den letzten Jahren nicht mit den Möglichkeiten der Finanzmärkte mitentwickelt. Daher gebe es Defizite bei den Rahmenbedingungen.

Die Frankfurter BHF-Bank kommt mit einem blauen Auge durch die Krise. Die Turbulenzen an den Finanzmärkten drücken das Vorsteuerergebnis um 15 Prozent auf 91 Mio. Euro. Eine konkrete Prognose wagte die Bank nicht.

Die größte US-Bank Citigroup hat Vorzugsaktien im Volumen von sechs Milliarden Dollar verkauft, um Milliarden-Belastungen aus der Kreditmarktkrise abzufedern. Damit hat die Citigroup seit November durch Kapitalmaßnahmen 36 Milliarden Dollar in ihre Kassen geholt. Das Geld soll helfen, die mehr als 45 Milliarden Dollar an Verlusten und Abschreibungen aufzufangen.

Die Krise an den Finanzmärkten ist nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) noch nicht vorbei. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet warnte die Banken, die Lage bleibe "nach wie vor angespannt".

Großbritanniens zweitgrößte Bank, die Royal Bank of Scotland (RBS), beschafft sich laut Medienberichten Geld von ihren Anteilseignern. Die RBS will sich bis zu umgerechnet 15 Milliarden Euro über den Verkauf von Aktien an bereits bestehende Investoren besorgen.

Als Konsequenz aus der Krise an den Finanzmärkten haben sich die Vertreter der G7-Staaten auf ein gemeinsames Maßnahmenpaket geeinigt. Unter anderem sollen die Banken ihre Risiken und weitere Abschreibungen bereits in ihren Halbsjahresberichten offenlegen. Auch für Ratingagenturen sollen es schärfere Regeln geben.

Angesichts der andauerenden Krise an den Finanzmärkten und neuerlichen Abschreibungen hat der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, die Bewertungspraxis der neuartigen Finanzprodukte kritisiert.

Die weltweite Krise an den Finanzmärkten hat möglicherweise noch größere Ausmaße, als bisher bekannt. Nach Schätzungen der BaFin könnten durch die Verwerfungen bis zu 600 Mrd. Dollar vernichtet worden sein. Rund zehn Prozent fallen auf deutsche Banken. Auf allen Ebenen beginnen derweil Überlegungen zu reifen, wie künftig solche Krisen verhindert werden können.