Europas größter Billigflieger Ryanair wird im ersten Geschäftsquartal einen höheren Verlust einfliegen als bisher gedacht. Trotz ersten Lockerungen in der Corona-Krise erwarten die Iren keine spürbare Besserung. So rechnen sie auch während der Hochzeit der Reisezeit mit roten Zahlen.
Aktuell gilt noch bis zum 14. Juni eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für alle Auslandsreisen. Der Billigflieger Ryanair plant schon mal für danach. Wie sieht es bei den anderen Fluggesellschaften aus?
Europas größter Billigflieger rechnet mit einer mindestens zweijährigen Durststrecke, bis sich die Passagierzahlen von der Corona-Krise erholt haben werden. Jobs, Gehälter und auch die Flotte sollen zusammengestrichen werden. Gegen Staatshilfen für Lufthansa und KLM will Ryanair-Chef O'Leary vorgehen.
Der Billigflieger Ryanair erfüllt im abgelaufenen Geschäftsjahr knapp die Gewinnprognose. Für das laufende Jahr aber traut sich das Unternehmen keine Vorhersage zu. Bis Ende Mai bleiben alle Maschinen am Boden. Immerhin habe man eine der solidesten Bilanzen der Branche, sagt der Chef.
Easyjet hatte infolge der Grenzschließungen und Reisebeschränkungen den Flugverkehr bereits stark eingeschränkt, holt mit ihren Maschinen aber noch Zehntausende nach Hause. Nun lässt die britische Fluggesellschaft ihre gesamte Flotte am Boden.
Der Billigflieger Ryanair sagt wegen der Coronavirus-Krise gerade jeden vierten Italien-Flug ab. Airline-Chef O'Leary ist optimistisch, dass sich die Branche spätestens über Ostern wieder erholt. Sollte das nicht passieren, wolle der Konzern darüber nachdenken, die Kunden mit niedrigen Preisen zu locken.
Reisen mit dem Nachtzug werden als klimafreundliche Alternative zum Billigflieger immer beliebter. Doch abgesehen von den österreichischen Nightjets ist das europäische Nachtzug-Angebot noch eher spärlich. Woran liegt das und können Nachtzug-Fans auf bessere Zeiten hoffen? Von Johannes Wallat
Mit seinen mehr als 150 Millionen Passagieren pro Jahr gehört Ryanair zu den größten CO2-Emittenten Europas. Gleichzeitig wirbt der Billigflieger damit, die effizienteste und damit grünste Fluggesellschaft zu sein. Zu Unrecht, urteilt die britische Werbeaufsicht.