Brasilien

Brasilien erwartet beim Confed-Cup von seiner Selecao nichts anderes als den Titel, doch Halbfinal-Gegner Uruguay eilt der Ruf eines Spielverderbers voraus. Das "Maracanazo" von 1950 ist ein nationales Trauma.

Brasiliens Präsidentin Rousseff geht auf die Demonstranten in ihrem Land zu. Sie schlägt eine Volksabstimmung über Politkreformen vor - und verspricht zugleich Milliardeninvestitonen für die Infrastruktur.

• Confed-Cup und Proteste in Brasilien Fifa-Funktionäre werden nervös
• Noch eine Nacht endet in Gewalt Brasiliens Präsidentin verspricht "großen Pakt"

Verloren und doch gewonnen: Trotz der 2:4-Niederlage gegen Brasilien tankt Italien beim Confed Cup Selbstvertrauen. Trainer, "Tifosi" und Medien gratulieren den "Azzurri" und wollen nun Revanche gegen Spanien.

Es hätte so schön werden können: Der Confed-Cup sollte einen Vorgeschmack auf die Fußball-WM in Brasilien geben. Doch dann gehen Hunderttausende auf die Straße. Jetzt ist die Vorrunde zuende und die FIFA-Verantwortlichen sind nervös.

• Confed Cup in Belo Horizonte Proteste enden in Gewalt
• Confed Cup nun auf der Zielgeraden Brasilien sichert sich Platz eins

Sportlich läuft für Brasilien alles nach Plan: Während Japan auch gegen Mexiko verliert und sich vom Confed Cup verabschiedet, zieht die brasilianische Selecao als Sieger der Gruppe A ins Halbfinale ein. Staatschefin Rousseff kündigte unterdessen einen Pakt für Brasilien an, um die Lage am Zuckerhut zu beruhigen. Für die FIFA aber bleibt die Situation schwierig.

Mehr als eine Millionen Menschen gehen zuletzt in Brasilien auf die Straße und fordern eine politische Generalüberholung ihres Landes. Dem begegnet Präsidentin Dilma Rousseff nun mit Dialogbereitschaft und Versprechungen - und bekräftigt den Willen, die WM 2014 in Brasiliens auszurichten.

• Milliarden für die Fußball-Weltmeisterschaft Brasilien und seine WM-Arenen
• Brasilianer sehen ihre Chance Fuck the Cup

Die Lage in Brasilien wird immer angespannter: Während Millionen Menschen gegen Korruption und soziale Ungerechtigkeit auf die Straße gehen, weist die FIFA Spekulationen über einen möglichen Abbruch des Confed Cups und eine WM-Verlegung wegen der Massendemos zurück. Sportlich rückt das Duell zwischen Neymar und Balotelli in den Mittelpunkt.

• Brasilianer sehen ihre Chance Fuck the Cup

In Brasilien gehen erneut Hunderttausende friedlich auf die Straße. Doch in einigen Städten eskaliert die Lage. Vor allem Rio de Janeiro erlebt eine Nacht der Gewalt. In Ribeirão Preto stirbt sogar ein Demonstrant. Ein Ende der Proteste ist nicht in Sicht.

Ein Facebook-Eintrag Pelés, in dem er fordert, die Proteste in Brasilien zu vergessen, sorgt für scharfe Kritik. Daraufhin stellt er seine Äußerung richtig und erklärt seine Unterstützung für die Demonstranten. Auch Neymar wünscht sich ein besseres Brasilien. Die gewalttätigen Ausschreitungen halten derweil an.

Die Behörden geben nach: Nachdem in Brasilien seit Tagen Zehntausende auf die Straße gehen, wird nun offenbar der Protest erhört. Die Bürgermeister wichtiger Metropolen wollen umstrittene Fahrpreiserhöhungen für öffentliche Verkehrsmittel zurücknehmen.