China

An den asiatischen Börsen herrscht derzeit schlechte Stimmung. Die Unruhen in Hongkong lassen die Anleger vorsichtig agieren. Auch Konjunkturdaten aus China sorgen nicht für Belebung.

• Video Proteste in Hongkong erreichen die Börsen

Normalerweise gelten die Hongkonger als disziplinierte Demonstranten - doch nachdem die Polizei am Wochenende Tränengas eingesetzt hat, ziehen sie wütend auf die Straßen. Ihre Entschlossenheit wächst. Nun stellen sie ein Ultimatum.

In Hongkong wird demonstriert und Anleger sorgen sich um die Wirtschafts-Lokomotive China. Vor diesem Hintergrund ist heute Zurückhaltung angesagt an der Wall Street. Die wichtigsten Indizes geben leicht nach. Ford-Aktien sind unter den größten Verlierern.

Zehntausende Demonstranten sind auf den Straßen von Hongkong, die Polizei greift hart durch. Die Regierung wird mit immer mehr Problemen konfrontiert, auch mit der eigenen Glaubwürdigkeit. Da bringen selbst Einschüchterungen nichts mehr.

Peking erhöht die Bedeutung der eigenen Währung. Von Dienstag an dürfen Banken in China auch direkt mit dem Euro handeln. Damit soll der Warenhandel mit dem Euroraum unterstützt werden.

"Occupy Central" heißt die Bewegung, die das Geschäftsviertel von Hongkong besetzen will. Allerdings weiten sich die Proteste für eine freie Wahl in dem chinesischen Gebiet aus. Peking droht, die Polizei setzt Tränengas ein, zieht sich dann aber zurück.

Nach Zusammenstößen mit der Polizei und der Festnahme Dutzender Aktivisten besetzen Demonstranten das Finanzzentrum von Hongkong. Es sei Zeit, "sich zu erheben und zu handeln", sagt einer der Anführer.

Russlands Außenminister wirft in der UN-Vollversammlung dem Westen Arroganz vor. Sein Amtskollege Steinmeier warnt vor einem Rückfall in den Ost-West-Konflikt. China mahnt zur Diplomatie.

Die Hongkonger sollen wählen - aber nur zwischen den Kandidaten, die Peking ihnen vorsetzt. Die Proteste gegen dieses Vorgehen erreichen nun eine neue Stufe. Für kommende Woche ist eine weitere Eskalation geplant.

Nach oben zeigen die Indizes Tokios Börse. Besonders die Titel von exportorientierten Unternehmen profitieren in Japan von der Schwäche Der Dollarstärke. In China sorgen Regierungs-Pläne für gute Stimmung.